Branding und Influencer
Affiliate- vs. Influencer-Marketing: Welche Strategie passt zu mir?
Mit der zunehmenden Beliebtheit von sozialen Medien wie Instagram und gesponserten Inhalten, sind Affiliate Marketing und Influencer-Marketing zu Schlüsselelementen einer starken, digitalen Marketing-Strategie geworden.
Es gibt viele Parallen zwischen Affiliate- bzw. Influencer-Marketing. Dennoch solltest Du die Unterschiede der beiden Konzepte zu kennen. Nur so kannst Du auswählen, welche der beiden Strategien für dein Business am besten funktioniert.
Beide Marketingstrategien bieten hierbei effektive Möglichkeiten, Deiner Marke bzw. Deinem Produkt eine Plattform zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig ein breites etabliertes Publikum anzusprechen.
So können Blogger mit Hilfe ihrer Follower Unternehmen und deren Markenbotschaften als Influencer unterstützen oder ihren Blog mit Hilfe von Seitenbesuchern als Betreiber einer Affiliate Webseite monetarisieren.
Für welchen Weg Du Dich auch entscheiden magst, Deine Unterstützung ist für entsprechende Unternehmen wichtig wenn es darum geht, potenzielle Kunden zu gewinnen.
Was ist Influencer Marketing?
Ein Unternehmen bzw. eine Marke wird auf eine beliebte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens aufmerksam, welche bereits über eine große Anzahl an Followern und Engagement in den sozialen Netzwerken verfügt.
Der Influencer empfiehlt die Produkte des Unternehmens dann im nächsten Schritt seinen Followern, welche wiederum offen für Produktempfehlungen des jeweiligen Influencers sind.
Als Blogger ist es sehr wichtig, dass Du in den sozialen Netzwerken präsent bist. Hier bist Du nicht nur für Deine Follower erreichbar und kannst Deine Community erweitern, sondern Du wirst auch für Unternehmen als potenzieller Influencer sichtbar.
Ähnlich wie prominente Persönlichkeiten als Markenbotschafter für z.B. Modelabels agieren, so geben auch Influencer für bestimmte Produkte ihren Namen. Im Gegensatz zu prominenten Markenbotschaftern, gehen Influencer jedoch oft mit gutem Beispiel voran. Hier werden die Hauptvorteile der Zusammenarbeit mit einem Influencer für eine Marke deutlich:
- Unsere alltägliche Nutzung von Social Media Inhalten sorgt dafür, dass die Follower eines Influencers live dabei sind oder benachrichtigt werden, wenn ein Influencer ein Produkt oder eine Dienstleistung seinen Followern vorstellt. Anstatt sich in der Öffentlichkeit nur positiv über eine Marke zu äußern, präsentieren professionelle Influencer die entsprechenden Produkte in Aktion.
- Während Influencer Shout-Outs für einzelne Produkte bewerben, besteht natürlich für entsprechende Unternehmen auch die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum mit einem Influencer zusammen zu arbeiten. Als Marke für einen Influencer zu agieren, ist für Unternehmen auch von Interesse, da über den Weg des Influencers das Vertrauen in die Marke wächst und darüber hinaus auch die Akzeptanz für die jeweilige Markenbotschaft zunimmt.
- Obwohl viele Follower zunächst einmal überrascht waren, als neue Social-Media-Bestimmungen Beiträge als „gesponserte“ oder bezahlte Inhalte hervorhoben, ist diese Praxis mittlerweile längst zur alltäglichen Norm geworden. Inhalte, die als gesponserte oder bezahlte Inhalte gekennzeichnet sind, wirken sich in der Regel nicht negativ auf die Glaubwürdigkeit der Influencer aus, weshalb diese auch weiterhin entsprechende Produkte erfolgreich empfehlen.
- Ein zusätzlicher Vorteil ist die Vielseitigkeit der Influencer. Bei der Finanzierung der Partnerschaft sind Unternehmen nicht auf Zahlungen in Form von Geld beschränkt. Viele Influencer akzeptieren auch Geschenkgutscheine und kostenlose Produkte als Bezahlung für ihre Unterstützung.
Was ist Affiliate-Marketing?
Im Gegensatz zum Influencer Marketing zahlen Marken bzw. Unternehmen, die mit entsprechenden Betreibern von Affiliate-Webseiten zusammenarbeiten Vergütungen für Produktverkäufe.
Blogger und Social-Media-Persönlichkeiten sind für Unternehmen beliebte Teilnehmer entsprechender Affiliate-Partnerprogramme, da sie häufig ein etabliertes Vertrauensverhältnis zu ihren Lesern aufgebaut haben und Produktempfehlungen einfach in ihre Inhalte integrieren können.
Dies gilt insbesondere für Blogger, die sich auf Nischenthemen spezialisieren, wie z. B. Prominente aus den Bereichen Fitness- und Wellness, die Vitamine oder Pflegeprodukte empfehlen. Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Vorteile bei der Nutzung von Affiliate-Strategien:
- Das Arbeiten mit Bloggern bzw. Betreibern einer Affiliate-Webseite bietet sich an, wenn es sich um Inhalte mit einer langfristigen Ausrichtung handelt. Während Social-Media-Plattformen täglich bespielt bzw. aktualisiert werden sollten, bieten sich im allgemeinen Themenbereiche auf Blogs und Webseiten an, die keine tägliche Aktualisierung benötigen. Auch ältere Themen haben hier eine Relevanz und beworbene Produkte und Dienstleistungen werden durch entsprechende Partnerlinks in Anspruch genommen.
- Ein weiterer Vorteil des Affiliate-Marketings ist ein hohes Maß an Unabhängigkeit, da Webseitenbetreiber sich bei Affiliate-Programmen in der Regel direkt anmelden können. Auch wenn hier auf der einen Seite weniger direkte Beziehungen gepflegt werden, benötigen Unternehmen bzw. Marken einen wesentlich geringeren Zeitaufwand, um potenzielle Kooperationspartner zu recherchieren und zu identifizieren.
- Selbstständigkeit bzw. selbstständiges Handeln wird in in Affiliate-Partnerschaften ebenfalls gefördert. Integrierte Tools und Ressourcen greifen den Teilnehmern unter die Arme und helfen dabei, eigene Inhalte rund um Produktempfehlungen zu erstellen. Anstatt einem Influencer ein vorab geschriebenes Skript zur Verfügung zu stellen, kann ein Teilnehmer eines Partnerprogramms voreingestellte Banner und HTML-Codes problemlos in seine eigene Online-Plattform integrieren.
Obwohl sich Influencer und Betreiber einer Affiliate-Webseite in ihrer Arbeitsweise und den Tätigkeitsbereichen nicht grundsätzlich unterscheiden, so ist die strategische Ausrichtung und Zahlungsstruktur hinter diesen Beziehungen jedoch völlig unterschiedlich.
Wie entscheiden Marken, ob sie mit einem Affiliate-Partner oder Influencer zusammenarbeiten möchten?
Während der anfänglichen Planung kann die Entscheidung für Unternehmen, eine entsprechende Kampagne mit einem Influencer oder Affiliate-Partner zu starten nicht immer einfach sein. Es gibt jedoch zwei entscheidende Faktoren, die eine Auswahl für die meisten Unternehmen erleichtern.
1. Worin liegt die Zielsetzung für das Projekt?
Die Entscheidung zwischen einer Influencer- oder Affiliate-Marketing-Strategie wird einfacher wenn Unternehmen ihre Denkweise auf Projektziele beschränken.
Konzentriert sich das entsprechende Projekt eher auf ein einmaliges Angebot oder darauf, Besucher für eine neue Kampagne zu sensibilisieren? Für letzteres ist der Einsatz von Influencern die geeignete Wahl.
Die Möglichkeit, in Echtzeit auf ein Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam zu machen, bietet den enormen Vorteil, das Bewusstsein und das Verständnis für die jeweilige Marke zu stärken. Die Follower des Influencers werden über diesen Weg darüber hinaus schnell auf das entsprechende Produkt aufmerksam bzw. das Produktbewusstsein wird gesteigert.
Im Gegensatz dazu ist eine Affiliate-Partnerschaft für Unternehmen dann die bessere Wahl, wenn eine langlebige strategische Ausrichtung oder eine Slow-Release-Strategie gefragt ist.
Blogger und Ersteller von Inhalten, welche bereits passenden Content für eine mögliche Integration von passenden Produkten veröffentlicht haben, bzw. thematisch auf derselben Schiene sind, können der Marke zahlreiche Möglichkeit bieten.
Insbesondere an einer gut aufgestellten Webseite samt Nischen-Follower bzw. regelmäßigen Besuchern der entsprechenden Webseite können diese partizipieren. Durch eine Einschränkung der Kommunikation-Bandbreite helfen Blogger der Marke dabei entsprechende Budgets reduzieren zu können.
Hierdurch können Kosten eingespart werden, jedoch gleichzeitig Leads bzw. Verkäufe generiert werden.
2. Wer ist die Zielgruppe
Dies ist eine der offensichtlichsten Fragen, wenn es darum geht eine passende Marketingstrategie zu implementieren. Marken analysieren ihre Zielgruppe und wie diese entsprechende Inhalte konsumiert, bevor sie sich zwischen einem Partnerprogramm oder Influencer-Marketing entscheiden.
Geht es der Marke darum, sich einem möglichst breiten Publikum zu präsentieren, dann lohnt sich die Zusammenarbeit mit Influencern, die eine entsprechende Markenbotschaft schnell und effektiv online verbreiteten können.
Wenn ein Produkt jedoch ein Nischen-Publikum anspricht, dann recherchieren Unternehmen einen Blogger oder Betreiber einer passenden Webseite, der gut zu der jeweiligen Kampagne passt und kommunizieren über diesen Weg.
Unternehmen müssen für ein entsprechendes Produkt entscheiden, viele Menschen zu erreichen oder direkt mit einem interessierten Publikum zu interagieren, welches ein Interesse an dem jeweiligen Produkt zeigt.
Die gute Nachricht für Dich hierbei ist, dass Du sowohl die Rolle des Affiliate-Partners- als auch die des Influencers übernehmen kannst, indem Du sicherstellst, dass Deine Social-Media-Präsenz genau so gut aufgestellt ist wie Dein Blog bzw. Deine Webseite.
Hab keine Angst Dich anzupassen und zu verändern
In jedem Fall ist es normal, dass sich die Ziele und Details von Projekten im Laufe der Zeit ändern und/oder weiterentwickeln. Hier zeigt sich der Vorteil des Online-Marketings, mit einem hohen Maß an Flexibilität.
Auch Marken bewerten ihre Strategie stetig neu und möchten die alternative Option ausprobieren. Aber genau wie digitales Marketing für Flexibilität steht, solltest auch Du flexibel und anpassungsfähig sein.
Schauen wir uns Beispiele für Affiliate- und Influencer-Marketing an
Nachdem Du nun beide Konzepte kennen gelernt hast, wollen wir anhand von Beispielen auf den gängigen Plattformen sehen, wie die einzelnen Konzepte in der Realität funktionieren:
Influencer auf Instagram
Wenn Influencer ein Produkt oder eine Dienstleistung für ihr Publikum bewerben, folgt normalerweise ein klarer Aufruf zum Handeln bzw. call to action (CTA). Zu den gebräuchlichsten Methoden gehört das Anbieten eines Swipe-Up-Links in einer Instagram-Story oder das Angebot eines Promo-Codes, mit dem konvertierte Verkäufe einfach getrackt werden können.
Andere gängige Methoden beinhalten die Aufforderung an die Follower eines Influencers, einen bestimmten Hashtag zu verwenden oder einen Freund zu taggen und zu informieren. Unabhängig davon wie die Nachricht kommuniziert wird, besteht das allgemeine Ziel darin, die Follower zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen zu bewegen.
Affiliate-Blogger und Webseitenbetreiber
Im Gegensatz zu einem direkten Verkaufspush, der häufig in Influencer-Strategien zu finden ist, ist das Affiliate-Marketing subtilerer Natur. Ein Beispiel sind Produkte, die mit dem entsprechenden Content in Verbindung gebracht wurden, z.B. Make-up-Pinsel in einem Artikel über Beautytipps.
Dies ist zwar ein wesentlich indirekterer call to action (CTA) als ein Influencer Post, der ausschließlich der Empfehlung eines Produkts dient, Du vermittelst den Besuchern Deiner Webseite jedoch das Gefühl, keinen Druck auszuüben, Geld für ein bestimmtes Produkt auszugeben.
Dies schafft Vertrauen und ist die Voraussetzung für längerfristige Verkäufe, da die Leser den Blog bzw. Deine Webseite als nützliche und unvoreingenommene Informationsquelle sehen werden.
Wie fange ich an?
Nachdem Du nun die Grundlagen der beiden Marketing-Strategien kennen gelernt hast, ist es an der Zeit herauszufinden, welche Strategie für Deine Bedürfnisse am Besten geeignet ist. Vielleicht sogar beide Strategien.
Sowohl Affiliate-Marketing als auch Influencer-Marketing haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Es liegt also an Dir, das passende Marketing auszuwählen.
Beachte: Es muss nicht das eine oder andere sein – wenn Du sicherstellen kannst, dass Du Dich sowohl um Deine soziale Präsenz als auch um Deinen Blog kümmern kannst, hast Du das Potenzial, von beiden Strategien zu profitieren!