Tracking und Monitoring
Grundlegende Kennzahlen: Was sind Besucher, Sessions und Pageviews?
Welcher Kapitän kommt mit seinem Schiff wohl eher (oder überhaupt) am Ziel-Hafen an? Ein Kapitän, der einfach los segelt und das Beste hofft oder jener, der regelmäßig seine Position auf einer Karte abgleicht?
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es letzterer sein und genau dieses Beispiel lässt sich auch auf Webseitenbetreiber übertragen.
Wer einfach nur Inhalte veröffentlicht, Partner-Links einbaut und auf das Beste hofft, wird es definitiv schwerer haben als jemand, der sich den Fortschritt seiner Webseite genau anschaut, Kennzahlen analysiert und darauf basierend Entscheidungen trifft und Maßnahmen umsetzt.
Deshalb geht es im Folgenden um Kennzahlen für Webseitenbetreiber.
Das Wichtigste im Überblick
- Mit der Auswertung von Kennzahlen fundierte Entscheidungen treffen.
- Die wichtigsten Kennzahlen kennen und verstehen
Warum sind Kennzahlen wichtig?
Nur fundierte Entscheidungen sind gute Entscheidungen. Dafür benötigst Du entsprechende Kennzahlen. Alles andere ist ein Ratespiel und ein Schuss ins Blaue.
Mit Hilfe von Kennzahlen kannst Du die Entwicklung der eigenen Webseite beurteilen und genau die Maßnahmen umsetzen, die Dich näher ans Ziel bringen.
Kennzahlen sind auch die Basis für einen direkten Vergleich mit anderen Webseiten und ermöglichen darüber hinaus, das frühzeitige Erkennen von Problemen.
Allgemeine Blog-Kennzahlen
Als erstes geht es um eher allgemeine Kennzahlen. Diese sind für alle Arten von Webseiten interessant und nützlich.
Dazu gehören vor allem statistische Daten, die Du mit Google Analytics oder einem anderem Statistik Tool erheben kannst.
Besucher (Visitors)
Unter der Kennzahl ‘Besucher’ kannst Du Dir sicher etwas vorstellen. Damit sind einzelne Besucher gemeint, die Deine Webseite ein oder mehrere male besucht haben. Mit Hilfe von Cookies lässt sich feststellen, ob es sich z.B um einen wiederkehrenden Besucher handelt.
Sitzungen (Sessions)
Unter ‘Sitzungen’ versteht man einzelne Besuche der Webseite durch einen Nutzer. Ist ein und derselbe Besucher an 3 verschiedenen Tagen im Monat auf Deiner Webseite gewesen, sind das 3 Sitzungen, aber nur 1 Besucher. Hieran erkennst Du z.B., wie viele wiederkehrende Besucher Deine Webseite verzeichnet.
Seitenaufrufe (Pageviews)
Wie viele Seiten die Besucher Deiner Webseite bei ihren Sitzungen insgesamt im Monat aufgerufen haben, erkennt man an der Kennzahl ‘Seitenaufrufe’. Für Werbekunden sind die Seitenaufrufe oft interessant, weil dieser Wert angibt, wie oft z.B ein platzierter Banner angezeigt wurde.
Verweildauer
Unter der Verweildauer versteht man die durchschnittliche Zeitspanne, die Besucher auf Deiner Webseite in einer Sitzung verbracht haben. Je länger diese Verweildauer ist, umso interessanter bzw. informativer scheinen Deine Inhalte zu sein.
Seiten pro Sitzung
Durch eine sinnvolle interne Verlinkung Deines Contents schaffst Du nicht nur die Voraussetzung für eine längere Verweildauer, sondern Deine Besucher schauen sich auch weitere ‘Seiten pro Sitzung’ an.
Absprungrate
Die ‘Absprungrate’ (auch ‘Bounce Rate’ genannt) gibt an, wie viele Besucher Deine Webseite nach nur einer angeschauten Seite wieder verlassen. Du kannst hier auch ein Zeitlimit setzen, da jemand, der zwar nur eine Seite anschaut, diese aber 10 Minuten lang, nicht unbedingt ein verlorener Leser ist. Grundsätzlich ist es gut, wenn die Absprungrate niedrig gehalten wird.
Folgende Kennzahlen sind nicht so einfach mit einem Statistik-Tool erfassbar, aber dennoch wichtig:
Interaktionsrate
In der letzten Zeit sind weitere Kennzahlen wichtig geworden. So wird gerade in Zeiten des “Social Web”, verstärkt auf die Interaktion der Nutzer geschaut. Wie viele Kommentare brachte ein Artikel?
Wie sieht die Share Rate (Social Shares pro 100 Seitenaufrufe) aus? Die Anzahl der Shares kannst Du mit sharetally.co analysieren. Je aktiver die Nutzer sind, umso besser scheinen ihnen die Inhalte auf Deiner Webseite zu gefallen.
Ladezeit / Performance
Ein wichtiger Punkt ist die Performance der eigenen Webseite. Je schneller diese lädt, um so besser ist das Nutzungserlebnis ‘Usebility’ für die Besucher Deiner Webseite. Mittels Google Insights oder Pingdom.com kannst Du die eigene Webseite analysieren und die Ladezeit verbessern.
Spezielle Kennzahlen
Darüber hinaus gibt es weitere Kennzahlen, die dann an Bedeutung gewinnen, wenn Du z.B. auf eine bestimmte Einnahmequelle setzt. Diese Kennzahlen helfen dabei die Einnahmen zu verbessern und sind damit ebenfalls sehr wichtig.
Klickrate
Als ‘Klickrate’ (auch als ‘CTR’ bezeichnet) bezeichnet man die Häufigkeit, mit der Besucher auf einen bestimmten Link, ein bestimmtes Banner und ähnliches klicken. Dabei rechnet man wie folgt:
Anzahl Klicks / Anzahl Einblendungen des Banners oder des Links * 100 = CTR
Je höher die Klickrate, um so besser.
Conversion Rate
Bei der ‘Conversion Rate’ geht es um konkrete Handlungen der Besucher. Das kann der Kauf eines Produktes über Deine Webseite sein oder auch die Anmeldung bei einem Newsletter. Die Berechnung erfolgt so:
Anzahl Handlungen / Anzahl Sitzungen * 100 = Conversion Rate
Je höher die Conversion Rate ist, um so besser.
Provision
Wenn Du Affiliate Marketing nutzt, bzw. Teilnehmer eines Partnerprogramms bist, solltest Du natürlich auch auf die Höhe der ‘Provisionen’ (Vergütung) schauen. Oft besteht bei den Affiliate-Programmen auch die Möglichkeit, bei vielen abgeschlossenen Conversions bzw. bestellten Produkten auch bessere Konditionen zu erhalten.
Stornorate
Ebenfalls eine Kennzahl, auf die Du beim Partnerprogrammen schauen solltest. Denn es bringt nichts, wenn Du sehr viele Conversions hast, aber 80% davon aus verschiedenen Gründen wieder storniert bzw. retourniert werden. Die ‘Stornorate’ in Prozent wird bei den meisten Partnerprogrammen mit angegeben.
EPC …
EPC steht für „Earnings per Click“, also die durchschnittlichen Einnahmen pro Klick. Welche Kennzahlen angegeben werden, kann von Partnerprogramm zu Partnerprogramm unterschiedlich sein. Du solltest aber die Chance nutzen und diese Werte analysieren und vergleichen.
Kennzahlen auswerten und nutzen
Wichtig bei den Kennzahlen ist es, dass Du diese nicht nur erfasst, sondern auch wirklich nutzt, auswertest und daraus auch Optimierungsmaßnahmen ableitest. Das alleinige Implementieren eines Monitoring-Tools wird die Leistungsdaten Deiner Webseite nicht verbessern.
Auch solltest Du die eigenen Ziele beachten. Es macht z.B. einen großen Unterschied, ob Du auf klassische Werbebanner oder auf Affiliate Marketing setzt.
Bei Werbebannern solltest Du natürlich an einer Maximierung der Seitenaufrufe und der Seiten pro Besucher interessiert sein. Beim Affiliate Marketing kommt es dagegen auf die Klickrate und die Conversion Rate an.
Dass sich eine Optimierung durchaus auszahlen kann, zeigt das folgende Rechenbeispiel:
Durch eine Optimierung ist die Conversion Rate von 3% auf 4% gestiegen.
Vorher: 5.000 Sitzungen * 3% Conversion Rate * 5€ Provision = 750€
Nachher: 5.000 Sitzungen * 4% Conversion Rate * 5€ Provision = 1.000€
Schaffst Du es alle Faktoren ein wenig zu verbessern, wirkt sich das in der Summe positiv aus:
Beispiel: 7.000 Sitzungen * 4% Conversion Rate * 6€ Provision = 1.680€
Deshalb ist es wichtig an allen Stellschrauben zu drehen und diese zu optimieren.
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