Wie starte ich einen Fashionblog? [Der ultimative Guide]

Hast du dich je gefragt, warum es überall so viele Bilder im Instagram-Stil gibt?

Du weißt, welche ich meine. Selfies vor dem Spiegel, Trockenblumen, die kunstvoll auf der Kommode angerichtet sind oder eine Nahaufnahme von einer Pastell-Maniküre.

All das gehört zum Alltag von Fashion-Bloggern.

In diesem Guide lernst du das hier:

  1. Was ein Fashion-Blog ist und wie Du als Fashion-Blogger bzw. Bloggerin durchstartest
  2. Wie Du ein Instagram-Influencer/Influencerin wirst
  3. Wie Du als Instagram-Influencer/Influencerin Geld verdienen kannst
  4. Über die Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft des Fashion-Bloggens
Kristabel Plummer
Kristabel Plummer
Zuletzt aktualisiert März 8, 202139 Min. Lesezeit
Wie starte ich einen Fashionblog? [Der ultimative Guide]
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Was ist Fashion-Bloggen?

Einfach ausgedrückt ist ein Fashion-Blog eine Online-Medienplattform, die normalerweise aus Beiträgen aus der persönlichen Perspektive eines Einzelnen besteht. Obwohl sich das Modeblogging seit seinen Anfängen stetig weiterentwickelt hat, ist es auch im Jahr 2021 mit einem strategischen Ansatz relevant.

Hast du je mit dem Gedanken gespielt hast, ein Instagram-Influencer bzw. Influencerin zu werden? Dann solltest Du zuerst jene universalen Skills lernen, die selbst Blogger der ersten Stunde heute noch anwenden.

Dein Content kann dabei ein Mix aus originellen Fotos, Texten und Collagen sein, oder etwas ganz anderes. Deine Leser und Leserinnen können die Posts kommentieren und so kannst du dir eine Community aufbauen.

Im Vergleich zu Hochglanzmagazinen wie Vogue sind Fashion Blogs informelle, experimentelle Orte, die es diversen Gruppen ermöglichen, aktiv mitzuwirken.

Möchtest du über nachhaltige Mode für Plus-Size Frauen schreiben? Kein Problem!

Oder postest du lieber Street Style aus Helsinki? Los geht’s!

Zahlreiche Menschen wurden auf der Strasse fotografiert. Dieser Blog ist ein tolles Beispiel für einen Fashion Blog über Street Style.

Du musst nicht die richtigen Personen kennen oder dich irgendeiner höheren Macht gegenüber rechtfertigen, um eine Leserschaft aufzubauen.

Wie starte ich einen Fashionblog?

Wie startet man also im Jahr 2021 einen Fashion Blog?

Die erste Aufgabe ist das Brainstorming.

Schnapp Dir einen Notizblock und schreibe Ideen auf. Welche Themen oder Trends beschäftigen Dich? Was möchtest Du darstellen? Lass Deinen Gedanken freien Lauf.

Es kann auch nützlich sein, deine Pinterest-Pinnwand zu nutzen,um Deine visuellen Inspirationen zu organisieren. Achte besonders auf Farben, Schriftarten oder Stimmungen, die auffallen und hervorstechen.

Hier kommen einige Fragen, die Du Dir in Bezug auf das Brainstorming stellen solltest:

  • Beschreibe Deinen potenziellen Blog in drei Worten.
  • Wer sind idealerweise Deine Leser? Wo leben sie, welche Interessen haben sie und wie alt sind sie?
  • Was könnte der Blog Deiner Zielgruppe bieten? Gibt es schon etwas ähnliches?
  • Kennst Du Dich auf dem Fachgebiet aus oder hast Du persönliche Erfahrungen gesammelt? Worin liegt der Unterschied bzw. Mehrwert, den Du bieten kannst?
  • Gibt es Modeblogger oder Influencer, für die Du Dich begeistern kannst? Welche Gemeinsamkeiten gibt es, die Du mit deinen Followern teilen möchtest?
  • Gibt es Dinge, die Du für Deinen Blog ausschließen möchtest?

So findest Du einen passenden Namen für deinen Fashionblog

Entscheide Dich, ob Du Deinen richtigen Namen, ein Stichwort, eine Metapher oder etwas Ausgefalleneres benutzen möchtest. Ersteres kann hervorragend für ein persönliches Branding geeignet sein und ermöglicht es Dir, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Content-Nischen zu bedienen.

Wenn Du Deinen Namen nicht verwenden möchtest, ist es wiederum einfacher Dein Business abzutrennen, um in der Zukunft auch weitere Mitwirkende mit einzubeziehen.

Diese Blognamen gefallen uns

Modeblog Header mit farbigen Buchstaben. Gezeigt wird ein geeignetes Beispiel für einen Modeblognamen.
Zu sehen ist ein in der Farbe Gelb gehaltener Fashion Blog Header. Zu sehen ist ein geeignetes Beispiel für einen Modeblog-Namen.
Modeblog Header mit schwarzen Buchstaben im handschriftlichen Stil. Gezeigt wird ein geeignetes Beispiel für einen Modeblog Namen.
Der Header  enthält den Namen eines Modeblogs in schwarzer Schrift. Illustration des Modeblognamens.

Spiele verschiedene Namen in deinen Gedanken durch und schreibe so viele Variationen wie möglich auf.

Handelt es sich zum Beispiel um einen Namen, den man einfach notieren kann, wenn er in einem Podcast erwähnt wird?

Überprüfe auch mit Hilfe der Google-Suche, ob es bereits ähnliche Blogs oder Unternehmen gibt. Tauchen zu Deinem Namen Suchergebnisse auf, die nichts mit Deinem Blog zu tun haben?

Überprüfe auch, ob alle Usernamen in den Sozialen-Netzwerken, die mit Deinem Blognamen in Verbindung stehen noch frei und verfügbar sind. Du möchtest Deinen Lesern schließlich nicht die Suche nach Deinen Profilen in den sozialen Netzwerken unnötig erschweren.

Auch empfiehlt es sich nicht wirklich, ihnen erklären zu müssen, dass auf einer bestimmten Social Media-Plattform ein Sonderzeichen oder Symbol (z. B. “_”) notwendig ist, da der entsprechende Blogname im Original schon vergeben war. Sei konsistent und optimiere an geeigneten Stellen falls notwendig.

Ein Leitbild erstellen

Sobald Du Dein erstes Brainstorming beendet hast, kannst Du mit der Erstellung Deines Leitbildes beginnen.

Das könnte folgendermaßen aussehen:

(BLOG NAME) ist ein in Deutschland ansässiger Modeblog von (DEIN NAME), der sich sowohl auf nachhaltig produzierte als auch auf Second-Hand Mode konzentriert.

Der Blog richtet sich an (füge das Geschlecht ein), im Alter von (Altersbereich einfügen) die nach Styling-Inspirationen, einer Kaufberatung und Tipps zum Ändern von Kleidungsstücken suchen.

(BLOG NAME) stellt passende und erschwingliche Modeinhalte durch regelmäßige Blog- und Instagram-Posts zur Verfügung.

Auf diese Weise bist Du in der Lage, Dich auf Deine Ziele zu konzentrieren und stellst darüber hinaus sicher, dass Deine Inhalte auch eine konsistente Botschaft vermitteln.

Wenn sich beispielsweise eine Nähmaschinenmarke für eine Kampagne bei Dir meldet, wirst Du schnell feststellen können, ob der Hersteller mit Deinem Leitbild übereinstimmt, und daher wissen, dass auch Deine Leser bzw. Deine Zielgruppe die Kampagne begrüßen werden.

Wie Du ein passendes Blog-Design wählst

Das Branding bzw. das Etablieren Deiner Marke ist sehr wichtig. Ein starkes Logo und eine starke visuelle Identität können dabei bestimmte, von Dir gewünschte Emotionen bei Deiner Zielgruppe hervorrufen und diese mit Deiner Marke verbinden.

Ein Blog muss daher unter anderem über ein einprägsames Logo und ein UX-Design verfügen, welches eine Navigation auf unterschiedlichen Endgeräten erleichtert.

Betrachte es als Projekt, in dem Du inspirierende Bilder, Farbpaletten und Beispiele für ein gelungenes Webdesign sammelst, die Dir gefallen. Sei dabei auch anderen Medienformaten gegenüber aufgeschlossen und schaue in Zeitschriften, Büchern und Filmen nach typografischen Ideen.

Es ist möglicherweise einfacher, einen Designer für die Erstellung der Markenidentität und einen Webentwickler für die Gestaltung Deiner Website hinzuzuziehen.

Lege zunächst ein Budget für das Projekt fest. Priorisiere dann, ob Du in ein individuelles Branding investieren möchtest oder lieber mit einem bereits vorhandenen Template arbeiten möchtest.

Denke daran, dass auch ein Re-Design Deines Blogs zu jeder Zeit möglich ist, um auch in der Zukunft neue Entwicklungen und Funktionen im Bereich des Bloggens implementieren zu können.

Den Blog hosten, aber wo?

Die bekanntesten Plattformen sind:

Screenshot zeigt Familienmitglieder mit Kindern auf einem Foto, welches auf einer Webseite implementiert wurde. Screenshot eines Anbieters für Hosten von Webseiten.

Auch wenn “Blogger” einer der ältesten und bekanntesten Hosting-Anbieter ist, ist der Funktionsumfang nicht grenzenlos.

Das Hosting ist dafür jedoch generell kostenlos und Du kannst gerade auch als Anfänger im Bereich des Bloggens zunächst auf kostengünstige Templates bei Etsy zurückgreifen.

Darstellung verschiedener WordPress-Blogs. Beispiel für gehostete Modeblogs.

WordPress bietet sowohl eine kostenlose Option zum Hosten Deines Blogs, als auch die Möglichkeit Deinen mit WordPress.org aufgebauten Blog selbst bei einem externen Anbieter zu hosten. 

Die meisten Webseiten im Netz werden mit WordPress erstellt. Hier ist man durch regelmäßig zur Verfügung stehende Updates auch in Zukunft auf der sicheren Seite. 

WordPress bietet des weiteren dem Anwender nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, wenn es um die Umsetzung der eigenen Vorstellungen geht.

Jedoch kann es aus diesem Grund auch kompliziert werden, wenn Du über keinerlei Programmierkenntnisse verfügst. Für jedes Problem stehen hier jedoch nützliche Plug-ins (auch für SEO) zur Verfügung.

Frau hinter Orchideenblume. Beispiel für eine Hosting-Plattform für Modeblogger.

Squarespace ermöglicht es Dir, auch bei einem kleineren Budget mit professionellen Templates zu arbeiten. Das monatliche Abonnement enthält einen benutzerdefinierten Domainnamen, das Webhosting sowie eine E-Mail-Adresse.

E-Commerce-Store-Funktionen können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden. Dies kann von Vorteil sein, wenn es darum geht, zusätzlich digitale Produkte oder Online Services über die eigene Plattform anzubieten.

Einen Content-Kalender erstellen

Nachdem Du Dich um das Branding und Deine Webseite gekümmert hast, ist es nun an der Zeit, dich auf den eigentlichen Content zu fokussieren.

Das Erstellen eines detaillierten Content-Kalenders ermöglicht es Dir, im Voraus zu planen und sicher zu stellen, dass Deine Inhalte zu einem optimalen Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Entscheide selbst, wie oft Du etwas posten möchtest. Ob jeden Tag oder alle zwei Wochen, wichtig ist es ,in regelmäßigen Abständen neue Inhalte zu veröffentlichen. So stellst Du sicher, dass Du nicht noch auf den letzten Drücker fertig werden musst, bevor ein neuer Beitrag online geht. 

Egal ob Du im Januar oder zu einer anderen beliebigen Jahreszeit beginnst, achte stets darauf, wichtige Daten wie den Valentinstag, Ostern oder auch Urlaube einzuplanen, um eine konsistente Veröffentlichung neuer Inhalte gewährleisten zu können.

Wenn Du weitere Inspirationen suchst, erstellt Pinterest jedes Jahr detaillierte Trendberichte. Diese sind nützlich, um kulturelle Entwicklungen und Veränderungen im Verbraucherverhalten frühzeitig zu erkennen.

Verschiedene Pinterest Bilder auf einem Foto. Pinterest Mode Blogging Content Kalender Ressourcen.

Vielleicht möchtest Du auch Inspiration bieten, wenn es um verantwortungsvolle Kaufentscheidungen Deiner Leser geht. Schaue Dir hierzu am besten an, welche Mode für Deine Leser das ganze Jahr über von Interesse ist. Beziehe hierzu auch Ereignisse und Erlebnisse wie Mode für Festivals, passende Kleidung für das Arbeiten von zu Hause sowie Outfits rund um Weihnachten mit ein.

Wenn Du passende Ideen hast, gehe das Ganze am besten rückwärts an. Plane also zunächst Deine Veröffentlichungen mit Hilfe des Content Kalenders anhand der Interessen Deiner Leser ein. Erstelle im Anschluss Fotos für Deine Beiträge und mach Dich dann zu guter Letzt an die Erstellung entsprechender Inhalte.

Nachdem Du jetzt die Grundlagen kennst, schauen wir uns im weiteren Verlauf an, wie Du mit Hilfe von Instagram zum Fashion Influencer wirst.

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Wie Du ein Instagram Influencer wirst

Mit über 1 Milliarde aktiven Nutzern pro Monat ist es definitiv sinnvoll, dass Du als Modeblogger auch auf Instagram präsent bist. In diesem Kapitel dreht sich daher alles um Instagram.

Screenshot der Instagram-Business-Website für Fashion Blogger.

Die immersive Storytelling-App gibt es seit rund 10 Jahren. Sie bietet verschiedene Möglichkeiten, permanent sichtbare wie auch zeitlich begrenzte Inhalte zu erstellen bzw. zu posten.

Anstatt Visitenkarten mit Deiner Blog-Adresse à la 2012 auszutauschen, werden Dich die meisten Interessenten heutzutage nach Deinem Instagram-Namen fragen. Hierüber erfolgt normalerweise auch die erste Interaktion, die potenzielle Follower mit Deiner Marke haben werden.

Anfänglich nutzte nur eine kleine Gruppe von Fotografen und Trendsettern die App, hauptsächlich wegen ihrer charakteristischen Filter-Optionen. Ab dem Jahr 2012 fingen dann auch Modemarken damit an, neben einem Blog-Post auch Instagram-Inhalte in ihre Kampagnen aufzunehmen.

Instagram ist zu einem der wichtigsten Kanäle des Influencer-Marketing geworden. 89 Prozent der Influencer und Webseitenbetreiber bevorzugen Instagram im Social-Media-Bereich.

Instagram motiviert seine Nutzer dazu, etwas zu tun und dadurch entsteht eine starke Beziehung zwischen Influencern und ihrem Publikum.

Die meisten Kampagnen, die von Marken gestartet werden, enthalten jetzt eine Feed- und eine Stories-Komponente. Auch werden zum Teil selbst erstellte IGTVs und Reels-Posts prämiert.

Beachte: Die Zeitspanne die Nutzer mit dem Anschauen von Videos in der App verbringen, ist um 80 Prozent gestiegen. Die Integration von Videos und Stories bringt also einen Mehrwert für Deine Zielsetzungen.

Wie man ein Influencer auf Instagram wird

Wenn Dein Blog-Leitbild erstellt ist, ist es ziemlich einfach, dieses auch auf die Instagram Plattform zu übertragen. Du solltest daher wissen, wofür Du stehst, welche Grenzen Du setzen möchtest und über welche Themen Du Dich mit Deinen Followern austauschen möchtest.

Die Beschreibung Deines Profils ist auf 150 Zeichen begrenzt. Überlege Dir also genau, was Du schreiben möchtest. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, Links zu anderen Konten oder eigenen Hashtags zu integrieren. 

Beginne mit den grundlegenden Informationen: Dein Standort, Deine Nische, Dein Name und Deine Kontaktdaten. Emojis und Interpunktionen runden das Ganze ab. 

Tipp: Füge Deinem Namen eine weitere Beschreibung hinzu, z. B. “Köln”, “Übergröße” oder “Fashion”. Dies bedeutet, dass Dein Profil womöglich angezeigt wird, wenn Nutzer nach diesen Begriffen suchen.

Wenn Du einen Link in Deine Beschreibung integrierst, sollte die entsprechende Zielseite des Links “mobile-friendly” oder mit Linktree erstellt sein. Dies ist besonders nützlich, wenn das swipe up’ feature noch nicht aktiv ist. Hier kann auch die “about me” Seite Platz finden.

Mehrere Social Media-Anwendungen in einer Ansicht. Linktree Influencer auf Instagram Beispiel für Modeblogging.

Wenn Du noch einen Schritt weiter gehen und die Verweildauer Deiner Besucher erhöhen möchtest, erstelle Featured Stories. Jede für 24 Stunden abrufbare Instagram-Story wird automatisch archiviert und bleibt unbegrenzt sichtbar.

Beispielsweise könntest Du Featured Stories Kategorien wie “Info”, “Lieblingsbeiträge”, “FAQ” oder “Hintergründe zu gesponserten Beiträgen” erstellen.

So nutzt Du Deinen Fashion Blog Content für Instagram

Sobald Du eine Reihe von Fotos für einen Blog-Beitrag erstellt hast, können diese natürlich auch auf Instagram geteilt werden.

Ein Blog-Beitrag, der “5 verschiedene Möglichkeiten, Leopardenmuster im Herbst zu kombinieren” zeigt, könnte fünf separate Instagram-Posts ergeben, die über einige Wochen veröffentlicht werden können.

Wenn Du 1000 Wörter in einem Beitrag geschrieben hast, notiere die Kernaussage Deines Artikels, um später daraus eine Überschrift erstellen zu können.

Es besteht auch die Möglichkeit, Cross-Promotion über Swipe-Ups durchzuführen, wenn Deine Follower weitere Details sehen möchten. Dies spart Zeit und ermöglicht es Dir, Feed-Inhalte regelmäßig zu veröffentlichen.

Achte bei der Erstellung von Bildern auch darauf, dass diese den Besonderheiten der Plattform gerecht werden. Mache Fotos, die den Besonderheiten der Plattform entsprechen.

Instagram schneidet Bilder automatisch im Verhältnis 4: 5 und Stories im Verhältnis 9:16. Erstelle also unbedingt eine Reihe von Aufnahmen. Porträtfotos sind hier normalerweise am besten geeignet, da sie den größten Teil des Bildschirms einnehmen.

Wenn Du Fotos nur zur Verwendung in Blog-Posts erstellst, verliert das Bild möglicherweise an Bedeutung, wenn Du es an anderer Stelle verwendest.

5 Tipps für vielseitig verwendbare Fotos

  • Erstelle eine Liste mit Bildern, die Du aufnehmen möchtest und notiere welche Anforderungen die Bilder erfüllen sollten. Bei einem Outfit-Shooting könnten das beispielsweise “3 x Ganzkörperaufnahmen”, “3 x Taillenaufnahmen” und “3 Detailaufnahmen” sein. Hierdurch stehen Dir später mehr Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung.
  • Achte bei der Erstellung der Bilder auf einen ausreichenden Abstand, denn Bilder die aus einer größeren Entfernung aufgenommen werden, können später einfacher zugeschnitten werden.
  • Stell Dir vor, wie die Bildgestaltung wohl auf einem Smartphone-Bildschirm aussehen wird und passe den Bildausschnitt entsprechend an. Überprüfe die Bilder direkt nach der Aufnahme regelmäßig. Je mehr Bilder Du auf diese Weise erstellst, um so schneller erhältst Du die gewünschten Ergebnisse. 
  • Experimentiere mit verschiedenen Winkeln und Positionen. Obwohl es sinnvoll ist, die Regeln der Fotografie zu befolgen, gelingt auch manchmal wie aus dem Nichts ein Volltreffer, der überall funktioniert wo Du das entsprechende Bild veröffentlichst.  
  • Erwäge zu diesem Zeitpunkt auch das Hinzufügen einer Videokomponente. Dies kann für Instagram Stories oder für ein Bildkarussell verwendet werden.

Stellst Du Dir die Frage, wie man auf Fotos natürlich herüber kommt und das Ganze nicht allzu gestellt wirkt? Die Influencerin Quigley Goode hat mehrere Anleitungen zu dieser Thematik verfasst und gibt Hilfestellungen, wie man alleine, als Paar oder in einer Gruppe am besten vor die Linse tritt. 

Junge Frau mit blauem Kleid posiert vor einer Wand. Modeblogging-Beispiel, wie man vor der Kamera posiert.

Die Do´s und Don´ts bei Instagram

Do´s:

  1. Wechsel zu einem Creator Account: Dieses 2019 erschienene Update unterscheidet Mode-Influencer von anderen Unternehmen. Erhalte hierdurch Einblick in Deine Leistungsdaten. Sieh Dir demographische Verteilungen an, um Deine Zielgruppe zu verstehen und nutze die “Paid Partnership” Funktion. Folge außerdem dem Instagram eigenen Creators Account und erfahre alles zu aktuellen Trends und Tipps. 
Logo des Instagram Creator Accounts. Ein spezielles Instagram-Konto, dem Modeblogger folgen können.
  1. Erarbeite ein System, das für Dich funktioniert – Wo liegen Deine Stärken und Schwächen? Bist Du in der Lage neue Ideen schnell umzusetzen? Wie sieht es mit einem regelmäßigen Brainstorming zu Beginn der Woche aus? Der Arbeitsprozess kann für Dich auch effizienter werden, wenn Du gleich mehrere neue Inhalte zu einem Thema hintereinander weg erstellst und auch Überschriften und Meta-Angaben vorab einplanst. Themen die Dir nicht so gut liegen, lassen sich gut recherchieren. Gibt es etwas das Du in Deinen Content aufnehmen oder in Deinen eigenen Worten neu interpretieren kannst? 
  2. Halte Deine Hashtag-Listen aktuell –  Dies ist der einfachste Weg, dass Deine Inhalte auch zu jeder Zeit auffindbar sind. Verwende eine Mischung aus Hashtags, die sich auf Deine Content-Nische beziehen und nutze ein neues Hashtags wenn es über 100.000 Posts verfügt. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit eigene Hashtags zu erstellen, wenn Du auf Reisen gehst oder neue Trends setzen möchtest.
  3. Experimentiere und analysiere – Mit der Einführung der “Reels” Video-Funktion wird die App ständig weiterentwickelt und Dein Engagement kann variieren, wenn sich Nutzer an neue Funktionen anpassen bzw. gewöhnen. Experimentiere daher mit neuen Formaten, Veröffentlichungszeiten und Hashtags, um Dich auf dem neuesten Stand zu halten und keinen Trend zu verpassen. Nähere informationen über Deine Zielgruppe bzw. Deine Follower erhältst Du auch, wenn Du beispielsweise an jedem Wochentag um 13:00 Uhr mit einem Live-Styling-Chat an den Start gehst. Verlasse Deine Komfortzone! Sieh Dir des weiteren auch Deine Post-Statistiken an, um die Unterschiede zwischen dem was geteilt, gespeichert und gefollowed wird zu erkennen.

Don’ts:

  1. Follower und Likes kaufen: Es mag sicherlich verlockend sein, schnell die Anzahl Deiner Follower zu steigern und die Einnahmen durch gesponserte Posts zu erhöhen. Jedoch gilt der Kauf von Followern und Likes als Betrug. Marken analysieren Statistiken, um den Erfolg einer Kampagne zu messen. Wenn keine “echte” Person die Swipe-up-Funktion verwendet, um einen Kauf zu tätigen, wirst Du Deine Kampagnenziele nicht erreichen können. Dadurch wird es weniger wahrscheinlich, dass Marken dem Influencer-Marketing vertrauen. Damit diese Branche überleben kann, ist es wichtig, gemeinsam über die Zukunft nachzudenken und nicht über die Erhöhung der Anzahl der Follower.
  2. Die Perspektive verlieren – Natürlich kann es entmutigend sein, wenn ein Konzept schlecht funktioniert, nachdem Du Stunden damit verbracht hast, die Idee zu perfektionieren. Denke daran, dass Nutzer nicht das ganze Jahr über gleichermaßen aktiv sind. Die Reichweite Deiner Posts kann zum Beispiel im Sommer geringer ausfallen als in den Wintermonaten, da die Nutzer z.B in den Sommerferien weniger auf ihre Telefone schauen. Sieh Dir die Anzahl Deiner Aufrufe, Shares und gespeicherten Posts an um festzustellen, ob Deine Posts auf andere Weise an Bedeutung gewinnen.
  3. Den Kontakt zu den Followern verlieren – Obwohl es einige Accounts gibt, die ein einzelnes Emoji veröffentlichen und hiermit tausende Likes erzielen, liegt eine deutlich bessere Strategie darin, Deinen Lesern einen echten Mehrwert zu bieten. Bist Du mit Deinen Bildern in der Lage, andere Menschen zu inspirieren, kannst Du witzige Überschriften verfassen oder punktest Du bei Deinen Followern durch ein fundiertes Fachwissen? Wenn Du Dir etwas unsicher bist, frag einfach Deine Community, indem Du die Fragefunktion innerhalb von “Instagram Story” verwendest. So bringst Du schnell in Erfahrung, was Deinen Followern am besten gefällt und an welcher Stelle es noch Verbesserungspotenzial zu geben scheint. 
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Wie man als Instagram Influencer Geld verdient

Instagram eröffnet Influencern eine Reihe von Möglichkeiten um Geld zu verdienen. In diesem Abschnitt erfährst Du mehr über die gängigsten Strategien zur Monetarisierung Deines Fashionblogs.

Gesponserte Inhalte

Die Haupteinnahmequelle für Influencer liegt in der Erstellung gesponserter Inhalte für Deinen Blog, Instagram, YouTube oder TikTok-Konto. Es gab schon immer Marketingkampagnen und Content-Publisher wie Magazine, jedoch werden seit einigen Jahren auch Influencer in diesem Bereich immer erfolgreicher.

Da viele von uns Inhalte über diese Plattformen konsumieren, musste sich das Marketing anpassen. Marken können mit Entwicklern aus bestimmten demografischen Bereichen zusammenarbeiten, und Produkte können auf natürlichere und relevantere Weise integriert werden.

In der Regel wird eine Marke Dich mit Informationen, Terminen und Dienstleistungen kontaktieren und Du als Influencer musst entscheiden, ob die entsprechende Kampagne in Dein Konzept passt, bevor Du Deine preislichen Vorstellungen nennst. 

Es besteht auch die Möglichkeit, das Du Dich als Influencer direkt an eine Kontaktperson einer entsprechenden Marke wendest, wenn diese Marke in Deine Marketingstrategie passt. 

Alle kommerziellen Inhalte müssen plattformübergreifend klar gekennzeichnet sein, normalerweise mit „AD“ am Anfang.

Partner

Partner- bzw sogenannte Affiliate-Links bieten Bloggern und Webseitenbetreiber die Möglichkeit eine Empfehlungsvergütung zu verdienen, wenn ein Kauf über einen sogenannten Partnerlink über die Webseite des Partners bzw. Bloggers durch einen Nutzer getätigt wird. Durch den Klick auf den Affiliate- bzw. Partnerlink öffnet sich ein Zeitfenster, welches je nach Anbieter variieren kann.

Alle Käufe, die der Nutzer in dem Zeitfenster auf der Webseite des Partnerprogramm-Anbieters tätigt, führen in der Regel zu einer Empfehlungsvergütung für den Blogger bzw. Webseitenbetreiber. 

Produkte über Affiliate-Links bzw. einen Deiner Partnerlinks zu erwerben ist für Deine Leser eine tolle Möglichkeit Dich zu unterstützen, ohne dass sie dafür mehr Geld zahlen müssen.

Weitere Einkommensquellen für Modeblogger

  1. Digitale Produkte – Bist Du ein Profi darin, Selbstporträts aufzunehmen, mit Marken zu verhandeln oder neue Zielsetzungen auszuarbeiten? Dann teile Deine Fähigkeiten durch einen Kurs, ein E-Book oder biete ein Webinar an. Das alles nimmt natürlich etwas Zeit in Anspruch, längerfristig profitierst Du jedoch von diesem Invest. Mit Hilfe dieser Formate hast Du darüber hinaus auch die Möglichkeit, mehr Informationen zu teilen als es in einem Blogpost. 
  2. Podcasts – Das Erstellen von Podcasts ist eine langfristige Strategie, die sich positiv auf Dein Image auswirken kann. Podcasts eignen sich darüber hinaus hervorragend, um Themen auf unterhaltsame Weise zu diskutieren. Auch Werbekunden schätzen Podcast-Formate, da Hörer hier sehr aufnahmefähig sind. Einige Plattformen bieten sogar Kooperationen mit Podcastern. Auch das Marken-Sponsoring oder Implementieren von Partnerlinks kann zu einer Monetarisierung beitragen.
  3. Beratung – Stelle Deine Fähigkeiten zur Verfügung, indem Du Marken oder Agenturen berätst. Diese benötigen möglicherweise Deine Hilfe wenn es um das Erstellen von Inhalten oder einer passenden Influencer-Strategie geht.
  4. Abonnements – Mit Substack und Patreon bist Du in der Lage Deinen Followern monatliche Abonnements mit kostenpflichtigen Inhalten wie Newslettern, Posts und Podcasts zur Verfügung zu stellen.
Screenshot zeigt die Webseite des Substack Publishing-Anbieters. Beispiel für Einkommensströme für Modeblogger.

Du erhältst mehr Kontrolle über die Beziehung zu Deiner Leserschaft, da Du keinen Algorithmus und keine Ranking-Faktoren im Hinterkopf behalten musst und zudem auch unparteiisch bleiben kannst.

  1. Produktlinien – Dies ist wahrscheinlich der Traum vieler Influencer. Etablierte Marken können Dich damit beauftragen, ein Sortiment zu entwerfen, dafür im Gegenzug eine Gebühr zu zahlen oder ein Provisionsmodell zu verwenden. Beispiele hierfür sind die Zusammenarbeit mit Zoella x Etsy oder Lorna Luxe für In The Style.

Wie bei jeder Unternehmensgründung können die Dinge in den ersten Jahren schwer kalkulierbar sein. Daher ist es sinnvoll Dir ein finanzielles Polster zuzulegen und Blog-Business neben einer freiberuflichen Tätigkeiten aufzubauen.

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Die Entstehung des Fashion Blogging

Jetzt hast Du viele praktische Tipps erhalten, nicht wahr? Lehn Dich nun zurück, denn hier kommen nachfolgend einige interessante Fakten rund um die Geschichte des Modebloggens.

Modeblogs sind eine Weiterentwicklung der in den 1990er Jahren aufkommenden Webblogs. Damals waren Blogs eher Text und Linklastig und nicht in erster Linie auf die Darstellung von Bildern fokussiert.

Als Plattformen wie Blogger (1999), WordPress (1993) und Typepad (2003) hinzu kamen, wurde die Erstellung von Inhalten einfacher und es waren zudem keine großen Programmierkenntnisse mehr erforderlich.

Viele Modeblogger der ersten Stunde begannen in Foren wie The Fashion Spot (gegründet 2001), wo sie Bilder von Outfits vor dem Spiegel teilten oder mit Gleichgesinnten über Modeschauen sprachen.

Andere Mitglieder hingegen tauschten sich über Alltagsmode aus und begeisterten sich für den persönlichen Stil „gewöhnlicher“ Menschen.

Im Jahr 2006 gab es rund zwei Millionen Modeblogs. Dies war zu einer Zeit, in der viele traditionelle Modemagazine noch nicht online präsent waren.

Die visuelle Darstellung war für die damalige Kameratechnologie nicht von zentraler Bedeutung. Blogs hatten normalerweise lange Beiträge und lebhafte Diskussionen in Kommentaren.

Im Jahr 2009 wurden die Standards jedoch höher und Modeblogger standen jetzt während der New York Fashion Week in der ersten Reihe.

Wie wurde das Modeblogging zu einem einzigartigen Phänomen?

Früher musste man, wenn man Modejournalist oder Model werden wollte, aufwendige und zeitintensive Praktika durchlaufen oder es einfach drauf haben. Darüber hinaus gab es Gatekeeper wie Redakteure und Model Scouts, die ihre eigenen Vorurteile hatten und ihre eigenen Einschätzungen machten.

Modeblogger haben sich damals ihren eigenen Platz im Fashion Ökosystem geschaffen. Die Rede ist von Menschen, die nicht immer einen traditionellen Hintergrund in der Branche hatten, aber ein großes Interesse und eine ebenso große Bereitschaft mitbrachten, vor der Kamera zu stehen.

Die geheime und exklusive Modewelt begann sich zu öffnen.

Es ging jetzt mehr um persönliche Meinungen als um objektive Kommentare. Blogger kreierten Stile von Modenschauen mit ihren eigenen Stücken aus dem Kleiderschrank nach, anstatt Monate auf Luxusartikel zu warten, über die sie dann erst schreiben konnten.

Blogs ermöglichten es, dass sich auch Randgruppen einbringen konnten, um die klischeehafte, visuelle Kultur zum Besseren zu verändern. Fashion-Blogs waren auch eine Reaktion von Bloggern mit Übergrößen auf das Fehlen dieser Körpergrößen in den Modemagazinen.

Anstatt sich an Dinge zu halten, die als “vorteilhaft” galten, stellten diese Blogger die in den Mainstream-Medien gezeigten Normen in Frage.

Es gab Webseiten mit Namen wie “Young, Fat & Fabulous” und “Fat Girls Like Nice Clothes Too” angezeigt wurden, die ihrer Leserschaft Kraft gaben und die Sichtweise darauf veränderten, wie ein perfekter Körper auszusehen hatte.

Ein besonderer Moment war gekommen, als Bryan Boy und Tommy Tom neben Anna Wintour und Suzy Menkes in der ersten Reihe der Fashion Week in Mailand saßen. Die New York Times veröffentlichte darauf einen Artikel mit dem Titel “Bloggers Crash Fashion’s Front Row“.

New York Times-Artikel über Modeblogger, die in der ersten Reihe sitzen.

Trotz der spöttischen Schlagzeile erkannte das Papier, dass diese ersten Influencer etwas längerfristiges vor hatten.

Infolge der Rezession hatten Magazine wie Vogue, W und Glamour nach dem Verlust von Werbeeinnahmen tiefgreifende Einschnitte erfahren.

Die Modeblogs gewannen hingegen mehr Anhänger und hatten den Vorteil, sofort über neue Kollektionen schreiben zu können. Auch waren sie im Gegensatz zu den Printmedien in der Lage durch Kommentarfunktionen eine Beziehung zu ihren Lesern aufzubauen.

Immer mehr neue Möglichkeiten ergaben sich. Jane Aldridge, die damals 17-jährige Gründerin von ‘Sea Of Shoes’, brachte 2009 in Zusammenarbeit mit Urban Outfitters eine eigene Kollektion an den Start.

Auch während der Presseveranstaltungen wurden die Schöpfer digitaler Medien nach und nach als Trendsetter anerkannt. Eine neue Art des Marketings begann sich zu entwickeln.

Anstatt sich ihnen zu widersetzen, sah das Cosmopolitan Magazine das Potenzial, sich mit Modebloggern zu verbinden. Sie starteten ihre ersten Blog-Preis im Jahr 2010, was zu Tausenden von Bewertungen auf ihren Abstimmungsseiten führte.

Screenshot der Cosmopolitan-Website von den Blog Awards 2010 für Modeblogging.

Modeblogging war von nun an nicht nur ein Hobby, sondern eine Möglichkeit, eine persönliche Marke aufzubauen, ein Online-Portfolio zu erstellen und durch kommerzielle Möglichkeiten Geld zu verdienen.

Wie hat sich das Fashion-Blogging in den letzten 10 Jahren entwickelt?

Im Jahr 2021 ist ein Modeblog nur ein Teil Deiner Influencer-Strategie. Der Aufstieg anderer Plattformen wie Instagram, YouTube und TikTok hat das Spiel verändert und zum Aufstieg des “Influencers” geführt.

Der Begriff des Influencers bedeutet heute, dass eine Person ein Profil auf einer digitalen Plattform erstellt hat und ein Publikum dazu bringen kann, ein Produkt zu kaufen oder eine bestimmte Aktion durchzuführen.

Viele “Influencer” begannen als Modeblogger, jedoch starten viele Influencer heutzutage direkt auf Instagram durch, ohne zuvor in anderen Bereichen tätig gewesen zu sein. 

Heutige Influencer werden leider oft mit Reality-TV-Stars oder Prominenten verwechselt, die manchmal schädliche Produkte vermarkten.

Influencer können heute auch bekannt sein als:

  • Blogger
  • YouTubers
  • TikTok-Star
  • Content Creator
  • Digital Creator
  • Digital First Talent
  • Unternehmer

Wir empfehlen, sich nicht an Bezeichnungen zu halten, da diese unterschiedlich wahrgenommen werden können, fließend sind und sich ständig ändern.

Wenn zum Beispiel ein Journalist einer Zeitung in einen Skandal verwickelt ist, bedeutet dies ja nicht gleich, dass die gesamte Branche zum Scheitern verurteilt ist, oder?

Ist Fashion Blogging immer noch relevant?

Um Deine neusten Einkäufe Deinen Followern zu präsentieren kann es natürlich sinnvoller sein, eine Reihe von Instagram-Storys oder ein kurzes TikTok-Video zu veröffentlichen als einen Blogbeitrag zu verfassen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Modeblog heutzutage überflüssig ist. Wenn Du eine gute Nische gefunden hast und über hochwertige Inhalte verfügst, kann ein Blog durchaus als nützliches Portfolio dienen.

Im Vergleich zu den meisten sozialen Plattformen sind Blogs leicht zu durchsuchen und Beiträge können Jahre nach dem ersten Veröffentlichungsdatum schnell und komfortabel entdeckt werden. Ein Post, der SEO-technisch gut optimiert ist, kann leicht gefunden und an Pinterest angeheftet werden, um positive Ranking-Effekte zu nutzen.

Auf der anderen Seite können Instagram-Beiträge schnell gelöscht, markiert oder gesperrt werden. Du riskierst unter Umständen Dein Einkommen zu verlieren, wenn Deine Bilder von Content-Moderatoren der sozialen Netzwerke schlecht aufgenommen werden.

Mit einem Blog bist Du hier entgegen auf der sicheren Seite. Sieh Deinen Blog als starkes Fundament an, auf dem Du immer neue Inhalte veröffentlichen kannst.

Anstatt jeden Tag Inhalte an einem Ort zu veröffentlichen, solltest Du Dir eine Strategie überlegen, die berücksichtigt, wie Deine Follower Deine Inhalte in der Regel konsumieren. Finde zunächst ein passendes Post-Thema und entscheide im Anschluss, welche Deiner Plattformen für den Post in Frage kommen.

Karen Blanchard war eine der ersten Bloggerinnen mit ihrem Streetstyle-Blog “Where Did U Get That”. Sie betreibt ihre Website immer noch, zusammen mit beliebten, bissigen, auf Interviews basierenden Videos, die den Streetstyle von echten Menschen in New York dokumentieren.

Youtube-Kanal der Modebloggerin Karen Blanchard. New Yorker Street Fashion Filmemacher.

Dieses Format ermöglicht es ihrem Publikum, ein Gefühl für die Menschen hinter den Outfits zu bekommen, die in einem Blog-Beitrag schwerer zu replizieren wären.

Wie haben sich Modeblogger diversifiziert?

Es ist sehr üblich Bücher, Modekollektionen und sogar Fernsehsegmente zu sehen, die von Modebloggern präsentiert werden.

Beispiele hierfür sind Victoria Magrath von ‘In The Frow’, die 2018 ‘The New Fashion Rules‘ veröffentlichte und auch Candice Brathwaite, die regelmäßig im Frühstücksfernsehen auftritt.

Modeblogger haben jetzt viele verschiedene Einnahmequellen, darunter Fotografie, Beratungen, Präsentationen, Filme, Styling, Vorträge und die Organisation von Veranstaltungen.

Sie decken auch eine Vielzahl von Social-Media-Themen ab, wie Schönheit, Haushaltswaren, Reisen, Kultur, Aktivismus, Elternschaft und persönliche Entwicklung.

Obwohl es den Anschein haben mag, dass diese Autoren ihre ursprünglichen Websites aufgegeben haben, kann das Starten eines Blogs Übung und übertragbares Wissen bieten, das für eine vielseitige Karriere verwendet werden kann.

Im Jahr 2021 muss man bereit sein, sich anzupassen, mit neuen Medien zu experimentieren und zu wissen, was sie einzigartig macht.

Was bietet die Zukunft für Fashion-Influencer?

2020 war für viele Branchen ein herausforderndes Jahr, und für Entwickler digitaler Inhalte haben sich neue Möglichkeiten eröffnet. Es wird erwartet, dass Marken bis 2022 bis zu 15 Milliarden US-Dollar für Influencer-Marketing ausgeben.

Da Social Media zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden ist, können sich Influencer als vielseitige Vermittler zwischen Marken und Verbrauchern erweisen. Während des Lock-Downs konnten sie Produkte in ihren Heimstudios fotografieren, während die traditionellen Marken die Produktion einstellen mussten.

‘Marken sind sich seit einiger Zeit bewusst, dass diversifiziertes Marketing eine gute Sache ist. Die Verbraucher haben seit Jahren ihren Wunsch nach integrativerem Marketing deutlich gemacht. Laut einer Studie von Ypulse halten es 69 Prozent der Gen-Z- und Millennials für positiv, wenn Marken unterschiedliche Modelle in einer Anzeige platzieren.

Vogue Business, June 2020

Die YouTuberin Jackie Aina arbeitet auch an einem Dokumentarfilm, der sich darauf konzentriert, wie dunkelhäutige Beauty Influencer den sozialen Wandel anregen. Der Aufstieg der Content Creator hat es auch unterrepräsentierten Gruppen ermöglicht, eine Stimme zu haben.

Mit einer zunehmenden Gegenreaktion, Rezession und den Ereignissen der letzten Monate, ist es für Influencer jedoch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie ihr Inhalt wahrgenommen werden kann.

Sei Dir bewusst – Es ist eine Herausforderung, Dein eigener Chef zu sein. Es liegt in Deiner Verantwortung, über Änderungen und Trends in der Branche auf dem Laufenden zu bleiben.

Erstelle eine separate E-Mail-Adresse für Newsletter und abonniere Podcasts, die Dich inspirieren können. Empfohlene Quellen sind Business Insider, The Business Of Fashion, The Drum, Vox, PR Week und Digiday. Suche nach Kursen, die auf Deinem Wissen aufbauen können, oder überlege, ob Du Dein Team erweitern möchtest.

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Aufbau eines Netzwerks – Wenn Du Dir unsicher bist, wieviel Geld Du für eine Dienstleistung in Rechnung stellen kannst oder Du Probleme mit Deiner Motivation hast, kann es hilfreich sein, sich mit anderen Gleichgesinnten zusammenzutun.

Starte zum Beispiel eine Facebook-Gruppe, einen Slack-Kanal oder trete einer größeren Organisation wie The Creator Union bei. Das Netzwerk wurde von 12 britischen Influencern mit dem Ziel gegründet, sicherzustellen, dass Einzelpersonen einen angemessenen Schutz in Bezug auf Zahlungen, Verträge und Streitigkeiten haben.

Achte auf Deine geistige Gesundheit: Wenn Du während Deiner Arbeit negativer Kritik ausgesetzt bist, solltest Du wissen, dass Deine Arbeit auch negative Auswirkungen auf Deine geistige Gesundheit haben kann. Plane daher auch ausreichend Zeit außerhalb der sozialen Medien ein und ziehe bei Bedarf in Betracht, einen Therapeuten oder Coach aufzusuchen, um potenzielle Probleme zu lösen. 

Modeblogging mag 2021 anders aussehen, bietet aber dennoch große Möglichkeiten und kann es Dir ermöglichen, einen positiven Beitrag  zu leisten, indem Du Deiner Stimme Gehör verschaffst.

Dieser Guide liefert Dir alles, was Du brauchst um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. 

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