Technische Grundlagen

Auswahl von CMS, Domain und Hosting-Service

Martin Trauzold
Martin Trauzold
Zuletzt aktualisiert Juli 3, 2016 8 Min. Lesezeit
Auswahl von CMS, Domain und Hosting-Service

Bevor Du mit dem Schreiben von Artikeln loslegen kannst, musst Du die technische Basis dafür legen. Das ist heute nicht mehr so schwierig, da es kostenlose bzw. kostengünstige und relativ einfach zu bedienende Lösungen gibt. Dennoch musst Du dabei ein paar Sachen beachten.

Das Wichtigste im Überblick

  • Welches Content Management sollte ich für meine eigene Webseite wählen?
  • Die richtige Auswahl der Domain
  • Den passenden Hoster finden

CMS oder statische Seiten?

Wer einen Blog oder eine Website starten möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten. Zuerst musst Du Dich grundsätzlich zwischen einem Content Management System (CMS) und einer statischen Website entscheiden.

Ein CMS basiert auf einer Datenbank, in der sich die Inhalte befinden. Das sorgt dafür, dass die Ausgabe wesentlich dynamischer geschieht und zudem Änderungen an den Inhalten schnell und einfach erledigt sind, ohne dass Du den Website-Code selbst anfassen muss. Willst Du das Layout ändern, geht das ebenfalls recht einfach.

Statische Seiten sind dagegen meist etwas schneller und benötigen keine Datenbank. Allerdings sind spätere Veränderungen recht aufwändig. Ganz besonders, wenn das Layout verändert werden soll.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Content Management Systeme zukunftssicherer und für alle, die regelmäßig Inhalte veröffentlichen wollen, sicher die bessere Variante sind.

Welches Content Management System?

Allerdings gibt es viele CMS und deshalb gilt es, sich im nächsten Schritt für eines zu entscheiden. Es gibt einige bekannte Lösungen wie Joomla, Drupal oder das weit verbreitete WordPress.

absolute-beginners-cms-de

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an weniger bekannten Lösungen, die z. B. für spezielle Einsatzzwecke entwickelt wurden oder einfach noch nicht so bekannt sind.

Mit WordPress kannst Du als Einsteiger nicht viel falsch machen, da es weit verbreitet ist, viele Möglichkeiten bietet und dennoch recht einfach zu bedienen ist. Es ist als reines Blog-System gestartet, besitzt mittlerweile aber sehr viele Funktionen und wird für alle möglichen Website-Arten eingesetzt.

Die große Verbreitung sorgt dafür, dass es im Internet eine Menge Tipps und Anleitungen zu WordPress gibt. Ebenso bekommst Du in Foren recht schnell Hilfe bei Problemen. Zudem gibt es sehr viele Entwickler rund um WordPress, sodass es tausende interessante Plug-ins und viele kostenlose Layouts gibt.

Zu den Nachteilen von WordPress gehört aber ebenfalls die große Popularität. Dadurch sind WordPress-Websites ins Visier von Hackern geraten, die versuchen, Sicherheitslücken auszunutzen. Deshalb solltest Du immer die aktuellen Updates installieren.

Bei der Wahl des Content Management Systems solltest Du Dir Zeit lassen und verschiedene Möglichkeiten testen. Denn es ist eine Entscheidung für die Zukunft, die Du danach nicht so einfach wieder ändern kannst.

Die Wahl der Domain

Im nächsten Schritt benötigst Du eine Domain nach dem Muster www.meinedomain.de.

Unter dieser ist die eigene Website bzw. der eigene Blog dann später im Internet aufrufbar.

Bei der Wahl der Domain gibt es einige Dinge zu beachten. So sollte diese zum Inhalt der eigenen Website oder des eigenen Blogs passen. Schließlich beurteilen viele Google-Nutzer schon anhand der Domain, ob das was für sie ist und ob sie darauf klicken sollen.

Du kannst aber auch einen anderen Weg einschlagen und versuchen, eine Marke aufzubauen. Dann muss die Domain keine inhaltlichen Bezüge zur Website haben. Allerdings dauert es lange, bis sich eine Domain zur Marke entwickelt hat und viele Menschen diese kennen. Im Idealfall suchst Du Dir eine Domain aus, die inhaltlich passt und auch später als Marke wahrgenommen werden kann.

Wer sich unschlüssig ist, wie die Domain lauten soll, kann diese vom Blognamen ableiten. Sehr oft ist es von Vorteil, wenn der Name des Blogs bzw. der Website auch in der Domain auftaucht.

Du solltest aber in jedem Fall bedenken, dass du Dich mit einer Domain thematisch festlegst. Diese später zu ändern, ist aufwändig und nicht zu empfehlen. Deshalb solltest Du eine Domain wählen, die aktuell passend ist, aber dennoch Platz für Veränderungen lässt.

Bei der sogenannten Top Level Domain, also der Endung der Domain, ist meist die passende Länder-Endung am sinnvollsten. Also z. B. “.de” für eine deutsche Website.

Manchmal steht man vor der Entscheidung, eine bestehende Domain zu kaufen. Das kann Vorteile bringen, wenn es z. B. schon viele Backlinks auf die Domain gibt. In den meisten Fällen ist es aber besser, eine neue Domain zu registrieren.

Du solltest Dir mit der Auswahl der Domain auf jeden Fall etwas Zeit lassen.

Auswahl HosterDas passende Hosting

Die dritte Voraussetzung für eine eigene Website oder einen eigenen Blog ist das Hosting. Dabei handelt es sich um einen Anbieter, bei dem das CMS installiert wird und die Domain abrufbar ist. Dieser stellt Server bereit, die 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche im Internet erreichbar sind.

Um einen passenden Hosting-Tarif zu finden, solltest Du Dich erstmal mit den Anforderungen des CMS vertraut machen. Wie schon gesagt, benötigt dieses eine Datenbank. Meist kommen noch andere Anforderungen dazu.

So benötigt WordPress z. B. eine MySQL Datenbank ab Version 5 und PHP ab Version 5.2.4. Ebenfalls sinnvoll können Sonderfunktionen sein. Aufgrund der Popularität von WordPress bieten so gut wie alle Hoster passende Tarife an.

Nicht vergessen solltest Du den Faktor Ladezeit, der für Google immer wichtiger wird. Leider sind hier sehr günstige Anbieter meist nicht so gut aufgestellt, sodass es sich lohnt, den einen oder anderen Euro im Monat mehr auszugeben.

Generell empfehlenswert ist es, einen Hosting-Anbieter aus dem Land zu nutzen, in dem die Hauptzielgruppe wohnt. Wer also deutsche Leser erreichen möchte, sollte einen deutschen Hoster nutzen. Wer von Deutschland aus eine Website für Australier betreiben möchte, sollte einen Hoster in Australien nutzen.

Erfahrungen zeigen, dass Du zudem viel Wert auf einen guten und schnellen Support legen solltest. Dieser sollte bei Problemen oder in Notfällen sofort und kompetent reagieren.

Zum Schluss solltest Du darauf achten, dass der Hosting-Tarif schnell und einfach gewechselt werden kann. Wenn die Besucherzahlen steigen, musst Du so nicht selbst den Umzug auf einen leistungsfähigeren Tarif machen. Denn das kostet Zeit und Nerven.

Die Zukunft

All diese Entscheidungen im Vorfeld sollten gut überlegt sein, da Du damit das technische Fundament für die Zukunft legst. Deshalb solltest Du verschiedene Möglichkeiten testen und Dich auch auf Basis dieser Erfahrungen entscheiden.

Allerdings ist auch klar, dass keine Entscheidung in Stein gemeißelt ist. Du kannst später natürlich noch den Hoster wechseln oder eine andere Domain nutzen. Auch der Wechsel des CMS ist möglich. Allerdings ist das alles mit Arbeit und Stress verbunden.

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