Wie starte ich einen Blog? [Anfänger-Guide]

Ein Blog ist wie eine romantische Beziehung. Zuerst kommen die Flitterwochen. Voller Leidenschaft. Doch was du brauchst ist eine stabile Basis, die sich auch langfristig bewährt.

Wenn du also erfahren möchtest, wie du mit dem Bloggen erfolgreich sein kannst, ist dieser Guide genau das Richtige für dich.

In diesem Guide lernst du das hier:

  1. Was ist ein Blog?
  2. Wie erstelle ich einen Blog?
  3. Wie verdiene ich mit dem Bloggen Geld?
Johannes Bluth
Johannes Bluth
Zuletzt aktualisiert Oktober 29, 2020 • 16 Min. Lesezeit
Wie starte ich einen Blog? [Anfänger-Guide]
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Was ist ein Blog?

Ein Blog ist eine persönliche Website, auf der du als Blogger deine Gedanken mit deinem Publikum teilst. Das kann in Form von Texten, Videos (Vlogging) oder als Podcast passieren. Wichtig ist nur, dass du deine subjektive Sicht auf ein bestimmtes Thema äußerst. Jeder Mensch kann also ohne großen Aufwand zu einem Blogger werden. Genau deshalb zählen Blogs auch zu den erfolgreichsten Websites überhaupt.

Schau dir zu Beginn an, was diese zwei vom Bloggen halten:

Das war 2009. Mehr als zehn Jahre sind nun vergangen und nichts hat sich geändert.

Blogs sind universell.

Egal was die Menschen interessiert, du kannst darĂĽber bloggen.

Solange DU den Blog schreibst. Jemand mit Persönlichkeit und einer eigenen Meinung. Ein echter Mensch.

Erfolgreiche Blogger können zwei Sachen gut:

  1. Sie verstellen sich nicht.
  2. Sie erstellen regelmäßig Content.

Nimm also die Chance wahr, ĂĽber etwas zu schreiben, das du liebst. Erkunde einen Bereich, der dich fasziniert.

Und eines Tages kann so dein Micro-Publishing-Business ein echtes Business werden.

Ja, es stimmt, Blogger können mit der Arbeit ihren Unterhalt verdienen. Doch sie sind auf diese zwei Sachen angewiesen.

1. Social Proof (sozialer Nachweis)

Internetnutzer sind skeptisch. Warum? Weil es im Web so viel Quatsch gibt, auch was die Blogs betrifft.

Du musst also dafĂĽr sorgen, dass dir die Menschen vertrauen. Und was noch wichtiger ist, Menschen, die bereit sind, dir zu zeigen, wie sehr sie dir vertrauen. Tun sie es, hast du Social Proof (einen sozialen Nachweis).

Hier ein kurzes Video, das dir zeigt, warum Social Proof so wichtig ist:

Man muss ĂĽber dich reden. Du musst begeistern und Interesse wecken.

Ein Blog ohne Kommentare ist leer. Werde aktiv und nimm Kontakt mit den Menschen auf. Akzeptiere die Bescheidenheit des Bloggens (wie es bereits Seth Godin erwähnte) und sei ehrlich.

Wenn du gut bist, wird sich das auf deinen Social Proof auszahlen:

  • Du bist ein Experte/eine Expertin – Ein sofortiger Vorteil des Bloggens…du verbindest dich durch deinen Content mit Menschen. Stell sicher, dass du so gut wie möglich mit dem jeweiligen Thema vertraut bist! So wirst du eher als Experte/Expertin im bestimmten Bereich wahrgenommen.
  • Du bekommst Backlinks – Leute werden auf ihren Plattformen zurĂĽck auf deinen Blog verlinken. Du bekommst Backlinks, was deine GlaubwĂĽrdigkeit steigert. Das ist besonders wichtig, wenn du Affiliate Marketing in Erwägung ziehst.

2. Passives Einkommen

Mit einem erfolgreichen Blog kannst du tatsächlich auch Geld verdienen.

  • Betreibe Affiliate Marketing – Blogger können mit Affiliate Marketing Geld verdienen und du musst gar nicht zu den Top-Bloggern in deinem Bereich gehören, um deinen Geldbeutel aufzubessern.

Doch nicht hetzen. Mit passivem Einkommen befassen wir uns noch später im Guide. Erst musst du erfahren, wie du einen Blog erstellst.

Wir zeigen es dir, Schritt fĂĽr Schritt.

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Wie erstelle ich einen Blog [6 Schritte]

Das ist wichtig. Wenn du deinen Blog richtig erstellst, sparst du dir später viel Arbeit. Wir haben den Verlauf in 6 Schritten zusammengefasst, um dir die Sache zu erleichtern!

  1. Benenne deinen Blog

Was ist in einem Namen? Ziemlich viel, um ehrlich zu sein. Wenn du mit dem Bloggen startest, ist der erste wichtige Schritt, deinen Blog zu benennen.

Beachte dabei diese zwei Punkte:

  1. Wähle einen Namen, der deinen Content gut zusammenfasst.
  2. Stelle sicher, dass der Name einfach in Google gesucht werden kann.

Amazon Affiliate Laura Fuentes entschied sich fĂĽr den Namen “MOMables”. Dabei geht es offensichtlich um die Kombination zwischen “Mom” und “Vegetables”.

Logo des Blogs MOMables von Laura Fuentes.

Und er fasst perfekt zusammen, was Laura macht: sie postet gesunde Rezepte und KĂĽchen-Hacks fĂĽr MĂĽtter bzw. Familienbetreuerinnen.

Unser Tip: Brainstorme und notiere dir ein Paar Optionen.

Deine Domain sollte den Namen deines Blogs enthalten – also versichere dich vorher, ob der Domain-Name noch verfügbar ist.

Viele Hosting-Anbieter schlagen dir ähnliche Alternativen vor oder du verwendest einen Namen-Generator, der die Arbeit für dich erledigt.

Unabhängig davon, für welche Option du dich entscheidest, der Name deines Blogs ist das, woran dich deine Zielgruppe erkennen wird. Finde deshalb einen, der hochrelevant ist und im Gedächtnis bleibt.

Inspiration gefällig? Lies unseren Branding-Guide, um mehr über Wording und Stil zu erfahren.

2. Wähle einen Hosting-Anbieter

Es mag zwar nicht wichtig erscheinen, doch die Wahl des Hosting-Anbieters kann die Performance deines Blogs sehr beeinflussen.

Es gibt zwar zahlreiche kostenlose Plattformen, doch Blogger, die mal mit dem Bloggen Geld verdienen möchten, sollten einen wählen, der zuverlässig ist und für den man bezahlt.

Beim Domain-Hosting sind diese drei Punkte relevant:

  • Geschwindigkeit
  • Sicherheit
  • Support

Vergewissere dich, dass dein Anbieter die Anforderungen erfĂĽllt.

  1. Designe deinen blog

Du hast also den Namen und deinen Hosting-Anbieter. Super! Jetzt folgt das Blog Design.

Die meisten Blogger verwenden beliebte Blog-Plattformen. Diese haben ein einfaches Backend und du musst dir keine Sorgen machen, dass es zu technisch wird.

Hier eine Liste der populärsten Blog-Plattformen:

  1. WordPress
  2. Constant Contact
  3. Gator
  4. Blogger
  5. Medium
  6. Squarespace
  7. Ghost

Die meisten CMS-Plattformen sind extrem benutzerfreundlich. Du musst also kein Diplom-Informatiker/Diplom-Informatikerin sein, um sicherzustellen, dass dein Blog so aussieht, wie du es möchtest.

WordPress ist eine beliebte Wahl, denn es ist simpel und man hat viele Plug-ins und Anpassungsoptionen zur Auswahl. Mehr als 455.000.000 Webseiten benutzen WordPress, auch groĂźe und bekannte Seiten wie Forbes und TechCrunch.

Ein Computer-Bildschirm zeigt den Gutenberg Editor im WordPress. WordPress ist das meist benutzte Content Management System zum Erstellen von Blogs.
© Fikret Tozak / Unsplash

Jede potentielle Zielgruppe wird sich durch den ersten visuellen Eindruck ein Gesamtbild von deiner Seite machen. Also sorge dafĂĽr, dass sie ein WOW hervorruft!

  1. Passe deine Plattform an

Abhängig von der Plattform und dem CMS solltest du einige Plug-ins und Widgets hinzufügen.

Plug-ins sind nĂĽtzliche Tools, die dir helfen, deinen Content optimal zu gestalten.

Ein Screenshot des Plug-in-Bereiches im WordPress, hier finden Blogger tausende hilfreiche Plug-ins fĂĽr die Gestaltung ihres Blogs.
© Stephen Phillips – Hostreviews.co.uk

Plug-ins zur Komprimierung von Bildern verkürzen automatisch deren Ladezeit, was dazu beiträgt, dass deine Leser ihre Zeit nicht mit Warten verschwenden.

Ein weiterer beliebter Plug-in ist EasyAzon, mit dem du Affiliate-Marketing-Links fĂĽr Amazon Partner integrieren kannst.

Es gibt Unmengen von Tools und Plug-ins, aber dennoch solltest du das Mantra “langsam aber sicher” im Hinterkopf behalten.

Du hast keine Deadline. Nutze deshalb diejenigen Plug-ins, die dir deiner Meinung nach sofort helfen werden…andere können später hinzukommen.

Jeder Plug-in verlangsamt das CMS und wenn du schlecht betreute Plug-ins installierst, kann sich das negativ auf die Sicherheit deiner Seite auswirken. Installiere neue, wenn es die Situation verlangt.

Mehr dazu: Hier findest du eine Liste der nĂĽtzlichsten WordPress Plug-ins fĂĽr Blogger.

  1. Beginne, deinen Content zu erstellen

Wenn du erst einmal deinen Namen und das Website Design festgelegt hast, wirst du wahrscheinlich wissen, was jetzt in Sachen Content ansteht. Auch hier gilt: mit einer soliden Strategie wirst du Zeit sparen und sicherstellen, dass deine Posts einem kohäsiven Pfad folgen.

Mit einem Content-Redaktionsplan bzw. Content-Kalender wirst du einen Überblick darüber haben, welche Posts wann veröffentlicht werden sollen. Das ermöglicht dir, die wesentlichen Themen abzudecken und deine Recherche produktiv zu organisieren.

Ein kleiner Aufkleber in Form eines Delfins, auf dem "Be content with who you are" steht. Die Erstellung eines Content-Redaktionsplans ist fĂĽrs Bloggen von groĂźer Bedeutung.
© Sticker Mule / Unsplash

Indem du im Voraus denkst, kannst du auch die Konkurrenz analysieren. Dadurch findest du heraus, wie du dich von ihr abheben kannst – mit einer frischen Perspektive.

Aber wie und wo findest du Themen fĂĽr deinen Redaktionsplan?

Brainstorming ist einfach aber effektiv. Notiere einfach so viele Ideen und Begriffe, die du mit deinem Blog-Thema assoziierst, wie möglich. Oder führe einen Monolog und stelle dir Fragen zum Thema. Falls dich etwas interessiert hat, kann es gut sein, dass sich deine potentielle Zielgruppe das auch gefragt hat.

Eine weitere tolle Option sind Analytics-Tools wie Google Trends. Hier kannst du nachsehen, nach welchen Begriffen in Kombination mit deinem Hauptthema gesucht wird, und dann entscheiden, worĂĽber du schreiben kannst.

Ein Screenshot von der Google Trends Homepage. Dieses Tool zeigt dir, wonach die Nutzer bzw. Nutzerinnen suchen.

Nachdem du einige gute Ideen gesammelt hast, musst du dich und den Prozess mit Hilfe einer Tabelle organisieren. Darin kannst du Ideen auflisten und sie nach folgenden Kriterien sortieren:

  • Wie gut passen sie zu deinem Blog-Thema?
  • Wie beliebt sind sie bei deiner Leserschaft?
  • Wie viel Blog-Traffic könnten sie erzeugen?
Mehr zu Keywords und Suchmaschinen fĂĽr Blogger in unserem SEO Guide.

Es lohnt sich auch zu checken, was andere Blogger in deiner Nische machen und welche Posts das meiste Engagement haben bzw. am meisten geteilt wurden.

Denk daran: Indem du bloggst, arbeitest du innerhalb eines Netzwerks, deshalb kannst du dich von der Arbeit anderer inspirieren lassen.

Aber sorge dafĂĽr, dass dein Content kreativ und einzigartig ist!

Es gibt nur eine Regel, die du beachten solltest, bevor dein Blog live geht: starte nie mit einer völlig leeren Seite.

Du solltest einige Posts auf Lager haben, damit deine Leser/Leserinnen scrollen und deine Seite gründlicher erforschen können. Je mehr Content du von Anfang an auf deiner Seite hast, desto entspannter kannst du deinen Content-Redaktionsplan abarbeiten!

  1. Vermarkte deinen Content und verdiene Geld

Der Name, die Plattform, der Content-Redaktionsplan … Check ✅ – dein Blog hat jetzt seine Form angenommen. Jetzt musst du an deine Zielgruppe denken und dich fragen, wie sie am besten deinen Blog findet.

Das Vermarkten deines Contents wird dazu beitragen, dass du deine Zielgruppe erreichst.

Plane fĂĽr die Vermarktung deines Contents mindestens zweimal so viel Zeit ein wie fĂĽr dessen Erstellung!

Anders gesagt, du musst mit den Menschen kommunizieren. Du MUSST aktiv werden!

Brauchst du Motivation? Dann sieh dir dieses Video an:

Brian Dean, der GrĂĽnder von Backlinko, sagt sogar, dass er 20% seiner Zeit damit verbringt, Content zu schreiben, und 80%, um ihn zu vermarkten. Du musst auf die Menschen zugehen, damit sie deine Ideen aufnehmen und dafĂĽr sorgen, dass dein Content erfolgreich wird.

Als Blogger/Bloggerin hast du viele Optionen, dich zu vermarkten.

Versuche es doch mit einem Strategie-Mix und finde heraus, welche am besten zu dir passt!

  • Benutze Social Media – Beschränke dich nicht auf die sogenannte Friendzone (in sozialen Netzwerken)! Teile den Content mit deinen Freunden, der Familie und vermarkte ihn zusätzlich auf relevanten Seiten. Wenn du zum Beispiel ĂĽber Mode oder Design schreibst, kommentiere Facebook-Posts eines Magazins mit einem Link zu deiner Website.
  • FĂĽhre Interviews – Du kannst deine Leserschaft vergrößern, indem du dich mit bekannten Bloggern verbindest. Wenn er/sie bereits etabliert ist, wirst du sowohl Content als auch Promotion fĂĽr deine eigene Seite generieren.
  • Investiere in dein Netzwerk – Sei im Kontakt mit anderen Bloggern ĂĽber Kommentare und Social Media. So machst du dir einen Namen innerhalb eines spezifischen Bereiches. Wenn du eine positive Dynamik hast, werden dich auch die bekannten Blogger öfter in ihren Posts erwähnen.
  • Erstelle eine Mailingliste – Wenn du dich so angestrengt hast, Leser und Leserinnen fĂĽr dich zu gewinnen, ist es empfehlenswert, mit einer Mailingliste oder einem Abo diesen Traffic aufrecht zu erhalten. Deine Leserschaft soll sich mit dir verbunden fĂĽhlen – und das geht am besten mit regelmäßigem und ansprechendem Content.

Wenn du deine Leser/Leserinnen aufforderst, sich in deine Mailingliste einzutragen, ist das ein wesentliches Mittel, um sie an dich zu binden – auch wenn du normalerweise darin geĂĽbt bist, diese “Jetzt abonnieren” Pop-Ups zu schlieĂźen.

Erstelle ein Beitrittsformular in deinen Posts oder verwende ein Pop-Up-Fenster auf deiner Homepage. So wirst du schnell und einfach Email-Adressen sammeln. Wenn du diese Abonnenten/Abonnentinnen einmal hast, kannst du deine Newsletter mit Dienstleistungen wie MailChimp managen.

Newsletter sind immer noch eine gute Marketing-Strategie fĂĽr Blogger, besonders zum Vermarken von neuem Content. Das Bild zeigt eine Laterne mit einem Aufkleber, auf dem steht: Good news is coming.

Indem du deine Leserschaft ĂĽber neuen Content informierst, treibst du deinen Traffic an, die Menschen sprechen ĂĽber deinen Blog und sind immer auf dem aktuellen Stand.

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Wie verdiene ich mit dem Bloggen Geld?

Als Blogger/Bloggerin kannst du Geld auf verschiedene Weisen verdienen. Dieser Prozess heiĂźt Monetisierung. Trotzdem ist es fĂĽr Blogger wichtig, authentisch zu bleiben.

Wenn es eine Sache gibt, die du ĂĽber Monetisierung deines Blogs wissen solltest, ist es die:

Blog-Content ≠ Kommerzieller Content.

Ja, Blogger vermarkten Produkte. Doch sie machen NIE Werbung fĂĽr sie.

Das Content Marketing heute zu den wichtigsten Marketing-Strategien gehört, hat man der Blogosphäre zu verdanken.

Menschen vertrauen realen Bloggern mit ehrlichem Content. Unternehmen vertrauen sie nicht unbedingt.

So verdienen Blogger Geld:

  • Affiliate marketing – Du empfiehlst Produkte oder Services und erhältst eine Provision.
  • Gesponserte Posts – Unternehmen bezahlen dich, wenn du einen Gastbeitrag auf deinem Blog veröffentlichst.
  • Verkauf von Werbeflächen – Wenn dein Blog Traffic hat, werden Unternehmen dafĂĽr bezahlen, Werbung auf deiner Seite zu schalten.
  • Beratung – Teile dein Fachwissen mit Unternehmensteams.
  • Webinare – Teile dein Wissen mit Nutzern/Nutzerinnen, die dafĂĽr zahlen.

Wie geht es weiter?

Du kennst nun die technischen Details. Deine Plattform ist live. Du hast deinen Content erstellt.

Jetzt einfach zurĂĽcklehnen und entspannt eine Tasse Tee genieĂźen, huh?

Nicht ganz. Obwohl es nicht sehr mühsam ist, einen Blog zu betreiben, gibt es einige Regeln, die du von Anfang an beachten solltest. Tauche dafür in unsere Guides über SEO und Content Marketing (coming soon!) ein, dort findest du viele nützliche Ratschläge.

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