Technische Grundlagen

Themes und Plugins in Wordpress auswählen und installieren

Martin Trauzold
Martin Trauzold
Zuletzt aktualisiert Juni 14, 2016 16 Min. Lesezeit
Themes und Plugins in Wordpress auswählen und installieren

Nachdem wir uns im letzten Artikel damit beschäftigt haben, die ersten grundlegenden Einstellungen für WordPress vorzunehmen, möchte ich Dir im folgenden Artikel zeigen, worauf es bei der Auswahl eines für Deinen Blog passenden Theme und eines Plugins ankommt.

Zunächst klären wir, was ein Theme genau ist und weshalb es für Deinen Blog wichtig ist. Im Anschluss hieran zeige ich Dir, wie Du ein Theme installierst und worauf es bei der Installation und Auswahl eines Plugins ankommt.

Was ist ein WordPressTheme?

Ein Theme ist für die eigentliche Optik Deines Blogs zuständig und ist eine Sammlung von Dateien und Bildern, die einem Blog ein bestimmtes Aussehen verpassen.

Der Vorteil eines Themes ist, dass Du mit relativ wenig Aufwand die Optik Deines Blogs gestalten kannst und wenn nötig, sogar zwischen verschiedenen Themes bei Bedarf sogar wechseln kannst.

Auch wenn der Inhalt Deines Blogs immer an erster Stelle stehen sollte und hier qualitativ hochwertige Inhalte zählen, so ist auch das Layout und die Optik nicht zu unterschätzen.

Gerade für neue Besucher Deines Blogs, ist der erste Eindruck enorm wichtig, denn hier entscheidet sich innerhalb weniger Sekunden, ob der Blog oder die Webseite der Leserschaft gefällt oder nicht.

Dieser erste Eindruck festigt sich bei Deinen Besuchern und ist entscheidend dafür, ob die Inhalte des Blogs überhaupt betrachtet werden. Auch die Übersichtlichkeit, die Farbwahl, bis hin zur Ladegeschwindigkeit Deiner Seite spielen hier eine große Rolle.

Auch solltest Du bei der Theme-Auswahl immer darauf achten einen Wiedererkennungswert zu schaffen und Dich von der Masse abzuheben. So schaffst Du es relevante Nutzer mit einer guten Usability an Dich zu binden.

Kostenlose und kostenpflichtige WordPress Themes

Es gibt es mehrere Möglichkeiten an ein passendes WordPress Theme zu gelangen, die ich Dir im folgenden gerne aufzeigen möchte.

1. Kostenlose WordPress Themes

WordPress ist weit verbreitet und sehr beliebt. Ein Grund hierfür ist nicht nur die Benutzerfreundlichkeit gerade für Anfänger, sondern auch die große Auswahl an kostenlosen Themes für Deine Webseite oder den Blog.

Mehrere tausend Themes stehen Dir bei WordPress kostenlos zur Auswahl und lassen sich über den Menüpunkt “Themes” leicht auswählen und aktivieren.

Themes wordpress installieren Menü

Für all diejenigen, die nicht selber programmieren möchten, ist daher die Themeauswahl innerhalb von WordPress die erste Anlaufstelle.

Allerdings ist “kostenlos” nicht automatisch gut, so dass Du bei der kostenlosen Variante schon genau suchen und vergleichen solltest, bevor Du Dich für ein kostenloses Theme entscheidest.

Gefahren von kostenlosen WordPress Themes

Kostenlose WordPress Themes sind natürlich nicht generell schlecht, sie können aber durchaus Gefahren mit sich bringen, wie zum Beispiel Malware, Spamlinks oder fehlerhafte Codes.
Aufgrund der großen Masse an kostenlosen Themes werden diese auch im offiziellen WordPress Theme Verzeichnis nur stichprobenartig kontrolliert und es besteht deshalb nie eine verlässliche Sicherheit, dass Du auch ein gutes und vor allem funktionierendes Theme erhältst.

2. Premium WordPress Themes

Premium WordPress Themes sind meist die bessere Alternative. Premium Themes werden im Gegensatz zu kostenlosen Themes gepflegt und bieten durch regelmäßige Updates zumeist ein hohes Maß an Funktionalität, Performance und aktueller Technik. Das ganze kostet Dich in der Regel nicht mehr als 20 bis 50 Dollar, die meiner Meinung nach gut investiert sind.

Wie finde ich ein passendes WordPress Theme?

Für die Auswahl eines passenden Themes, solltest Du Dir Zeit lassen, denn auch wenn Du theoretischer Weise jederzeit ein neues Theme installieren kannst, kommt es in der Praxis häufig zu Komplikationen beim Themewechsel.

Nicht selten ist ein neues Theme in Bezug zu einigen Anpassungseinstellungen Deines alten Themes nicht kompatibel ist und der vermeidlich schnelle Wechsel mit einigem Mehraufwand verbunden.

Folgende Punkte können Dir bei der Wahl eines Themes helfen:

1. Ladezeiten

Ein sehr wichtiger Punkt bei der Theme Auswahl ist die Ladezeit, denn diese kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Von Vorteil ist es, wenn Du die Ladezeit eines Themes testest, denn ein schnelles Theme gewährleistet Dir auch einen schnellen Seitenaufbau.

Schon kleinere Verzögerungen bei den Ladezeiten können zur Folge haben, dass der Besucher zur schnelleren Konkurrenz wechselt.
Da die heutigen Ladezeiten immer kürzer werden, hast Du hier nicht viel Spielraum und kannst schnell die Aufmerksamkeit der Netzgemeinde verlieren.

Achte stets darauf, wie Du Dich selbst als Besucher verhalten würdest, wenn eine auf Google ausgewählte Webseite nicht schnell genug lädt. Auch Du würdest mit einer großen Wahrscheinlichkeit recht zügig zu einer anderen Seite eines Konkurrenten wechseln.

Auch bei meiner Blog www.Aquarium-perfekt.de habe ich auf eine schnelle Seitenperformance geachtet, denn die Ladezeit Deines Blogs hängt auch an weiteren Faktoren, wie der Bildgröße und an der Länge der Inhalte auf Deiner Webseite. Ist das Theme nicht schnell genug, dann wird es später mit Inhalten und Bebilderung zu einer noch längeren Ladezeit kommen. Dies bedeutet wiederum eine lange Wartezeit für Deine Leser.

2. SEO-Optimierung

Im Gegensatz zu vielen frei erhältlichen Themes, enthalten viele Premium Themes bereits einige wichtige Optionen zur SEO-Optimierung.

3. Mit dem Theme Geld verdienen

Solltest Du beabsichtigen, mit Hilfe Deines Blogs Einnahmen zu generieren, so ist es sehr hilfreich, wenn Dein Theme bereits für Banner-Werbung und ähnliche Features vorbereitet ist.

4. Das Theme passend zum Inhalt

Farblich wie auch designtechnisch sollte das Theme zum Inhalt passen und einen stimmigen Gesamteindruck vermitteln. So habe ich bei meinem Blog aquarium-perfekt.de ein Theme gewählt, welches in meinen Augen bestmöglich zur Stimmung eines “Aquarium Blogs” passt. Auch die blaue Farbe ist nicht zufällig gewählt, da sie zum Thema “Aquaristik” passt.
Farben sind bei der Themewahl sehr wichtig, denn sie transportieren eine unterbewusste Botschaft. Wähle also immer ein Theme mit der passenden Farbe zum Blogthema.

5. Alleinstellungsmerkmal

Natürlich wirst Du in der Regel nicht der Einzige sein, der das von Dir gewählte Theme verwendet. Gerade deshalb solltest Du eine Anpassung in Optik und Farbe vornehmen, um Dich von Blogs mit ähnlicher Thematik abzuheben.

6. Personalisierung durch Widgets

Widgets sind graphische Benutzeroberflächen oder auch Bedienelemente, mit deren Hilfe nützliche Inhalte und Funktionen in Deine Webseite eingebaut werden können. Unterstützt Dein Theme die Einbindung unterschieldlicher Widgets, so kannst Du auch mit ihrer Hilfe Deine Seite anpassen und nutzerfreundlich gestalten.

7. Interaktion durch Kommentarfunktionen

Kommentarfunktionen sind sehr wichtig, da sie das Kommunikationsmitte eines jeden Blogs sind. Die Kommentarfunktion ist sozusagen das Bindeglied zwischen Dir und Deinen Besuchern und fungiert als Sprachrohr. Prüfe hier wie leicht diese Funktionen zu nutzen sind und wie die Kommentare darüber hinaus auch graphisch dargestellt werden.

8. Usability

Gute Funktionen und eine ansprechende Optik sind wünschenswert und wichtig, aber nicht alles, worauf es bei einem guten Theme ankommt. Eine einfache und logisch aufgebaute Seitennavigation und eine übersichtliche Struktur Deines Blogs, sind für ein schnelles Zurechtfinden auf deiner Seite enorm wichtig.

WordPress Themes installieren

Wenn Du ein passendes Theme für Deinen Blog gefunden hast, ist die eigentliche Installation recht simpel.

Unter „Design > Themes“ findet man ziemlich weit oben den Reiter „Themes installieren“.

Themes wordpress installieren

Nachdem Du auf Installieren geklickt hast, öffnet sich eine weitere Suchmaske, mit deren Hilfe Du recht komfortabel nach Deinem passenden Theme suchen kannst.Bild wird eingefügt…

Hast Du ein passendes Theme gefunden, so klickst Du einfach auf “Installieren” und das Theme lässt sich einige Augenblicke später aktivieren.

Hast Du Dich dagegen für die Variante eines Premium Themes entschieden, dann hast Du dieses in der Regel schon als Zip-Datei von der Website des Anbieters heruntergeladen. In diesem Fall musst Du das Theme erst hochladen, bevor Du es installieren kannst.

Um das Theme hochzuladen klickst du zuerst auf „Themes installieren“ und dann auf den Link „Hochladen“. Jetzt erscheint das folgende Upload-Formular.

Themes wordpress installieren manuell

Nun wählst Du die entsprechende Datei von der Festplatte aus und das Theme wird installiert.

Anpassen des WordPress Themes

WordPress bietet hierzu bereits integrierte Einstellungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe Du Einstellungen vornehmen kannst. Unter dem Punkt Design > Anpassen kannst Du recht einfach eine individuelle Optik für Deinen Blog erstellen. Premium Themes bieten hier aber wesentlich mehr Potenzial im Gegensatz zu gratis Themes, denn sie bieten meist eine viel größere Anzahl von Einstellungsmöglichkeiten.

Zusammenfassung

Ein auf den Inhalt ausgerichtetes Theme ist für einen professionell wirkenden Blog unabdingbar. Layout und die Optik müssen einfach zum Thema passen, denn ein neuer Besucher Deines Blogs entscheidet sich unterbewusst innerhalb weniger Augenblicke, ob er Deinen Blog für professionell und vertrauenswürdig hält oder eben nicht. Diese Einschätzung passiert überwiegend bevor der Leser überhaupt einen Blogartikel auf seinen Inhalt überprüft.

Hier solltest Du mit einem guten Theme direkt punkten können und Dich mit einem hohen Maß an Usability und schnellen Ladezeiten von der Konkurrenz abheben.

Was ist ein WordPress Plugin und welchen Nutzen hat es für meinen Blog?

Nachdem wir ein passendes Theme gewählt und installiert haben, möchte ich im weiteren auf die Nutzung von WordPress Plugins eingehen. Alles was über die Kernfunktionen von WordPress hinaus geht, kann von Dir selber konfiguriert und angepasst werden.

Hier kommen die sogenannten Plugins ins Spiel, welche bestimmte Funktionen beinhalten. Mit den Funktionen der einzelnen Plugins kannst Du gezielt die Funktionalität von WordPress an Deine Bedürfnisse anpassen und die Funktionalität erweitern.

So kannst Du selbst mit Hilfe der Plugins bestimmen, in welche Richtung Du Deinem Blog das “gewisse Etwas” verleihst. Zusätzlich aktivierte Funktionen und Erweiterungen helfen Dir Deinen Blog zu personalisieren und auf die Bedürfnisse Deiner Leser einzugehen.

Vorteile von WordPress Plugins

Plugins ermöglichen es Dir ohne große Vorkenntnisse, Eingriffe und Optimierungen der WordPress Kernfunktionen vorzunehmen.
Einen Teil dieser Anpassungen könntest Du natürlich auch manuell vornehmen, ohne dass Du hierfür zwingend ein Plugin benötigen würdest. Mit Hilfe eines Plugins geht es meistens aber deutlich schneller und einfacher. So bieten Plugins die Möglichkeit, Deinen eigenen Blog ohne nennenswerte Programmierkenntnisse um viele nützliche Funktionen zu erweitern.

Nachteile von WordPress Plugins

Die Vorteile von WordPress Plugins überwiegen, dennoch gibt es auch einige Nachteile die WordPress Plugin mit sich bringt. Nicht alle der abertausenden Plugins die Du über die WordPress Plugin Suchfunktion finden kannst, sind von professionellen Programmierern entwickelt worden. So besteht das Risiko, dass die Aktivierung eines Plugins nicht nur einen Nutzen, sondern auch einen Schaden verursachen kann.

Es kann vorkommen, dass ein Plugin nicht zuverlässig funktioniert und dies keinen guten Eindruck auf die Außenwahrnehmung Deines Blogs macht.
Deshalb ist es ratsam, dass Du bei der Wahl eines WordPress Plugins immer vorsichtig bist und am Besten folgende Dinge zusätzlich beachtest:

1. Informationen von anderen Bloggern

Wie ich auch schon in anderen Artikeln immer wieder erwähnt habe, solltest Du Dich auch vor der Aktivierung eines Plugins genaustens über dessen Vertrauenswürdigkeit und Performancestärke im Vorfeld informieren.

So solltest Du bei anderen Blogs nach Informationen über das Plugin suchen und Dir in diversen Foren auch die Meinung anderer Blogger anhören, bevor Du ohne eine vorherige Recherche viele Plugins hintereinander ausprobierst.

Eine Vernetzung mit Usern aus fachbezogenen Foren und anderen Bloggern ist hier also von großem Vorteil und durchaus ratsam.

2. Plugins nur aus vertrauenswürdigen Quellen

Generell solltest Du nur Plugins aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden und nur solche nutzen, die auch bei vielen anderen Webseiten in Gebrauch sind. So minimierst Du das Risiko späterer Komplikationen.

4. Je weniger Plugins Du verwendest, um so besser

Je weniger Plugins Du in Deinem Blog oder auf Deiner Webseite verwendest, umso geringer ist Deine Angriffsfläche für Hacker oder fehlerhafte Programmierungen.

Zu viele aktivierte Plugins führen des weiteren auch zu Einbußen bei der Seitenperformance, denn je mehr Daten abgerufen werden müssen, um so länger dauert auch der gesamte Ladevorgang. Zu viele aktive Plugins gefährden zudem die Übersichtlichkeit eines professionell gestalteten Blogs

5. Regelmäßige Updates des WordPress Plugins

Ein vertrauenswürdiges und vor allem gut funktionierendes Plugin wird in der Regel nicht nur von vielen anderen Bloggern benutzt und weißt dementsprechende gute Bewertungen auf, sondern es wird auch häufig durch den Entwickler auf den neusten Stand gebracht.

Auch hierzu findest Du im offiziellen WordPress Verzeichnis genügend Informationen und bekommst darüber hinaus auch angezeigt, wenn ein Plugin seit längerem kein Update mehr erhalten hat.

So installierst Du ein WordPress Plugin

Ein Plugin zu installieren ist erfreulicher Weise sehr einfach.

Unter dem Menüpunkt “Plugin” im Reiter auf “Installieren” klicken und schon bist Du im Suchverzeichnis für Plugins bei WordPress.

Plugins wordpress installieren

Hier kannst Du jetzt im “Plugin Suchfeld” nach einem Plugin suchen oder Dir populäre Plugins oder Empfehlungen anschauen. Hast Du ein Plugin ausgewählt, brauchst Du nur auf den Button “Installieren” zu klicken und das Plugin wird installiert.

Plugins wordpress Auswahl

Unter dem Menüpunkt “Plugin” musst Du das Plugin jetzt noch mit einem Klick auf “Aktivieren” aktiv schalten.

Hast Du dagegen ein Plugin bereits auf Deiner Festplatte und möchtest dieses Hochladen und aktivieren, dann klickst Du im Menü “Plugin” wie gerade auf “Installieren” und klickst dann wie im oberen Bild zu sehen, auf das Kästchen “Plugin hochladen”.

Zusammenfassung

Auch wenn das Nutzen der meisten Plugins im Großen und Ganzen viele Vorteile bietet, solltest Du bei der Plugin-Wahl definitiv stets vorsichtig sein. Auch die Meinung anderer Blogger und Forenbesucher im Netz ist für die Bewertung eines Plugins wichtig.

Um die Ladezeit Deines Blogs so gering wie möglich zu halten und hierdurch eine maximale Seitenperformance zu gewährleisten, solltest Du darüber hinaus nur wenige Plugins aktivieren und stets alle nötigen Updates durchführen.

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