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Für nachhaltige Mode einsetzen: Lerne von den besten Blogs und Marken

Martin Trauzold
Martin Trauzold
Zuletzt aktualisiert Oktober 22, 2019 10 Min. Lesezeit
Für nachhaltige Mode einsetzen: Lerne von den besten Blogs und Marken

© Jill Wellington / Pexels

Nachhaltige Strategien mit einer moralischen Verantwortung im Bezug auf Mode, werden dank der mit Fast Fashion verbundenen ökologischen und sozialen Bedenken immer populärer. Nachhaltige Mode kann jedoch ein komplexes Thema sein, besonders wenn man diese Thematik im Detail betrachtet.

So ist oft schwierig, Informationen darüber zu finden, wo genau Kleidung hergestellt wird, unter welchen Bedingungen dies geschieht und ob der Herstellungsprozess auch in Bezug auf ethische bzw. moralische Gesichtspunkte vertretbar ist.

Wir empfehlen Dir, einige der besten Blogs und Marken auf dem Gebiet der nachhaltigen verantwortungsbewussten Mode anzuschauen und vom Fachwissen dieser Webseiten und Marken zu profitieren.

Nachhaltige Modemarken, die Du kennen solltest

Das zunehmendem Bewusstsein der Verbraucher und das gestiegene Interesse nach fairer Mode hat dazu beigetragen, dass eine Reihe bestehender Modemarken ihre Praktiken verbessert hat und auch eine neue Generation von Designern mit einer moralischen Verantwortung zur Entfaltung gekommen ist. Werfen wir nun einen Blick auf drei der derzeit angesagtesten nachhaltigen Modemarken auf dem Markt:

1. Monsoon

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Als einer der Gründer der Ethical Trading Initiative (ETI) ist Monsoon seit langem einer der Vorreiter auf dem Gebiet der nachhaltigen Mode mit einer moralischen Verantwortung. Monsoon folgt hierbei nicht nur einen strengen internen Verhaltenskodex in Bezug auf Handelspraktiken, sondern das Unternehmen überprüft auch regelmäßig die Hersteller selbst, um die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards sicherzustellen.

Dazu gehört eine Beschränkung der in den Fabriken verwendeten Substanzen zum Schutz der direkten Umgebung vor aggressiven chemischen Abfällen, die Ablehnung von Tierversuchen und die Integration umweltfreundlicher Energieverfahren in den eigenen Läden und Büros weltweit.

2. Komodo

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Komodo wurde 1988 gegründet und ist nach wie vor ein Trendsetter unter den nachhaltigen Modemarken. Ein Schlüsselelement des Unternehmens bei der Arbeit mit nachhaltiger Mode, ist hierbei die ausschließliche Verwendung organischer Materialien.

Aber auch die Erstellung neuer innovativer Texturen mit einer grünen PU-Beschichtung (Polyurethan) der Fasern und sogar das Recycling von PET aus Plastikflaschen, welches im Anschluss in die Stoffe integriert wird, sollte erwähnt werden.

Darüber hinaus sind alle Produkte von Komodo vegan und frei von Tierversuchen. Komodo unterstützt mit seiner Arbeit außerdem den Umweltschutz, ist Mitglied der Initiative 1% for the Planet und leistet einen Beitrag zum Schutz der Lebensräume in den Regenwäldern.

3. Mayamiko

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Neben dem Motto „Der einzige Weg, gute Geschäfte zu machen, besteht darin, auch dem Planeten Gutes zu tun“ zeichnet sich Mayamiko durch frische, lebendige Farben aus, die einen starken Kontrast zu den von den meisten nachhaltigen Marken bevorzugten organischen Farbtönen darstellen.

Die gute Nachricht ist, dass die Drucke optische Volltreffer sind und trotzdem die Umwelt viel weniger belasten als herkömmliche Kleidung. Die in Großbritannien ansässige Marke ist Mitglied der World Fair Trade Organization (WTFO) und erfüllt alle Anforderungen des Global Organic Textile Standard (GOTS).

Nachhaltige Mode in Großbritannien und im übrigen Europa

Nachhaltigkeit ist unter Verbrauchern zu einem so starken Anliegen geworden, dass jüngste Statistiken der NGO Fashion Revolution sogar belegen, dass jeder dritte Käufer das Thema Nachhaltigkeit mit in seine Kaufentscheidung einbezieht. Wie hat jedoch die Modebranche in Großbritannien und Europa darauf reagiert?

In den letzten Jahren hat die Thematik der Nachhaltigkeit nicht zuletzt durch die Hilfe multilateraler Organisationen wie der EU und europäischer Handelsabkommen große Fortschritte gemacht.

Praktiken wie z.B die Verbrennung von nicht mehr benötigten Lagerbeständen wurden früher positiv aufgenommen, da hierdurch unnötige Deponien vermieden und Energie erzeugt werden konnte. Diese Praktiken der Textilbranche sind mittlerweile jedoch größtenteils in Vergessenheit geraten.

Anstatt Produkte zu verbrennen und giftige Gase und Dämpfe freizusetzen, werden Modemarken nunmehr dazu gebracht entsprechende Textilien zu recyceln bzw. wiederzuverwenden und beschränken in einigen Fällen sogar im vornherein die entsprechenden Stückzahlen

Ein gutes Beispiel für diesen Wandel ist der Bericht des britischen Parlaments zur Eindämmung der mit Mode zusammenhängenden Umweltschäden „Fixing fashion: clothing consumption and sustainability ”. In diesem Bericht aus dem Jahr 2019 werden Unternehmen gewürdigt, die eine Nachhaltigkeitsstrategie entworfen haben und entsprechende Zielvorgaben umsetzen.

Die Zeiten der Fast Fashion-Branche sind vorbei

Die aufgrund des Trends von Marken, reflexartig mit neuen Designs auf Modeerscheinungen zu reagieren, als Fast Fashion bezeichnete Mode, hat sich mit dem Aufkommen sozialer Medien und der daraus resultierenden Nachfrage nach den neuesten und tollsten Artikeln einschneidend weiterentwickelt.

Die sozialen Medien und die schnelle und effiziente Verbreitung von Informationen sind allerdings auch zu einem wichtigen Faktor geworden, um den Fast Fashion Trend zu beenden. Kampagnen wie der Earth Day erzeugen ein großes Interesse und Nachrichten über die dramatischen Verschlechterung der Umwelt finden sich heute neben Posts der neusten Sommermode.

Wie lässt sich vorhersagen, dass die Zeiten der Fast Fashion vorbei sind? Marken, die einst dafür bekannt waren, Fast Fashion möglich gemacht zu haben, bewegen sich jetzt selbst auf ein Nachhaltigkeitsmodell zu.

Führende Handelsketten wie H&M einst für erschwingliche Mode bzw. Fast Fashion bekannt, sorgen heutzutage jedoch auch dafür, dass die Verbraucher die Bemühungen der Unternehmen hinsichtlich der Nachhaltigkeit anerkennen. Es ist ganz einfach: Umweltschutz ist wieder in Mode.

Nachhaltige Mode-Blogs, die Du kennen solltest

Wenn Du einen eigenen Blog starten und Dich für nachhaltige Mode einsetzen möchtest, gibt es einige interessante Blogger, die Du Dir auf jeden Fall anschauen solltest. Beim Thema Nachhaltigkeit bietest Du Deinen Lesern nicht nur einen Mehrwert, sondern bekommst hierdurch auch die Gelegenheit zum Netzwerken mit anderen Bloggern (und eventuell auch mit deren Leserschaft). Ein Gewinn für die Umwelt und ein Gewinn für Dich!

1. Ethical Style Journal

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Diese von Kate Pruett betriebene Online-Plattform stellt die eleganten und schicken Seiten nachhaltiger Mode vor die Interessierten Käufern zur Verfügung stehen. Teils Magazin, teils Blog: Hier findest Du das Beste aus beiden Welten mit künstlerisch gestalteten Doppelseiten im Stil von Leitartikeln und im Plauderton gehaltenen informative Posts wie der aktuelle Beitrag über verantwortungsbewusste nachhaltige Mode der Gastbloggerin Sharmon Lebby.

2. Lindsey Gene

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Dieser Blog aus den USA wird von der auf nachhaltige Mode spezialisierten Fashionista Lindsey Brown betrieben, die – wie sie selbst zugibt – selbst einmal Teil des Problems von Fast Fashion war. Laut Brown trug sie nie etwas zweimal und gab dem Stil den Vorrang und nicht der Nachhaltigkeit.

Heutzutage ist sie jedoch eine Verfechterin der Aufklärung darüber, wie sich das Shopping auf die Menschen in der Umgebung und im Ausland auswirkt. Wie Lindseys es formuliert: „Nachhaltige Gewohnheiten sind nicht perfekt, aber ich glaube, dass jeder kleine Schritt gefeiert werden sollte!”

3. Slow Fashion World

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Wie der Name schon sagt, unterstützt dieser Blog die Arbeit gegen Fast Fashion und bewirbt einen nachhaltigen Style. Seine Gründerin Mariel Jumpa war ursprünglich in Südamerika ansässig, wurde jedoch nach ihrem Umzug nach Schweden dazu bewogen, gegen Fast Fashion anzukämpfen.

Slow Fashion World fungiert auch als Plattform, um Gemeinden in Gebieten, die besonders von Fast Fashion betroffen sind, mit Support-Netzwerken und Nichtregierungsorganisationen zusammenzubringen. Es gibt dort sogar europäische Pop-ups, in denen Du nicht nur mehr über das Anliegen selbst erfahren, sondern auch aus einer Liste ausgewählter nachhaltiger Modemarken einkaufen kannst.

Du kannst in diesen Modeblogs einen roten Faden erkennen, der maßgeblich zu dem Erfolg der jeweiligen Blogs beiträgt. Obwohl die Plattformen in Ton und Inhalt sehr unterschiedlich sind, teilen sie alle eine aufrichtige und optimistische Haltung, bei der kleine alltägliche Entscheidungen dazu beitragen können, den durch die Fast Fashion-Branche verursachten Schaden zu beenden.

Es ist wichtig, deine Leser daran zu erinnern, dass Nachhaltigkeit einen positiven und vor allem umsetzbaren und erreichbaren Wandel darstellt.

Mach Dir einen Namen als Blogger einer nachhaltigen Mode

Die Fashion- und Style-Blogging-Branche ist ein besonders wettbewerbsintensives Business. Sich einem Anliegen wie Nachhaltigkeit anzuschließen ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, der Welt zu helfen, sondern hilft Dir auch dabei, Dich und Deinen Blog von der Konkurrenz abzuheben und Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Der erste Schritt besteht darin, Dich selbst zu informieren, damit Du im nächsten Schritt auch Deine Leser informieren kannst. Durch zuverlässige und auf Fakten basierende Inhalte , die Deine Modetipps abrunden, schaffst Du als Blogger einen Mehrwert und gewinnst das Vertrauen Deiner Community.

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