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3 gängige Instagram Mythen und Plattform-Updates 2019

Martin Trauzold
Martin Trauzold
Zuletzt aktualisiert Juli 22, 2019 8 Min. Lesezeit

Mythen rund um Instagram und die zahlreichen Updates der Plattform häufen sich im Jahr 2019 und können daher den Umgang mit dem beliebten sozialen Netzwerk erschweren.

Bei mehr als 1 Milliarde aktiven Nutzern im Monat und einem Anteil von 63% der Nutzer, die mindestens einem Influencer folgen, ist die Möglichkeit für Dich, mit Deinem Publikum in Verbindung zu treten und mit angesagten Marken zu arbeiten jedoch hierbei auch größer als je zuvor.

Um erfolgreich Inhalte erstellen zu können, ist es wichtig, konsistent zu sein und sich der ändernden Vorlieben, des Nutzerverhaltens und der Plattform-Aktualisierungen stets bewusst zu sein. Es macht keinen Sinn, hier in eine Art Selbstgefälligkeit zu verfallen.

Alle neuen Funktionen sollten beobachtet, recherchiert und getestet werden, insbesondere nachdem die ‘App’ angekündigt hat, dass “Early Adopter” also diejenigen Benutzer belohnt werden, die frühzeitig Neuerungen ausprobieren und für Veränderungen offen sind.

IGTV ist in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel, da die Videos jetzt im “Feed” angezeigt werden und auf der “Explore”-Seite von Instagram priorisiert werden.

Vor diesem Hintergrund haben wir für Dich einige weit verbreitete Mythen und darüber hinaus bahnbrechende Updates für 2019 zusammengestellt.

Mythos 1: Business Accounts limitieren die Reichweite

Die Realität: Obwohl es natürlich beruhigend ist nicht Dich selbst, sondern den Algorithmus von Instagram verantwortlich für die schlechte Performance Deines neuesten Avocado-Toast Schnappschusses zu machen, kann hier die eingeschränkte Reichweite in der Regel auf einen weit offensichtlicheren Grund zurückzuführen sein:

Deine Follower zeigen möglicherweise weniger Interesse an dem, was Du zu sagen hast. Experimentiere daher zum Beispiel mit verschiedenen Bildkompositionen oder spiele mit verschiedenen Beschriftungsstilen und Bildunterschriften.

Mythos 2: Nutzern ist Dein Grid bzw. Layout und Erscheinungsbild wichtig

Die Realität: Laut Instagram sehen nur 1% bis 3% der Nutzer Deinen Feed als Ganzes. Überlege Dir, wie Du die App verwendest, scrollst und Bilder betrachtest. Ertappst Du Dich etwa dabei, wie Du andere Profile überprüfst? Sei Dir nicht zu schade und selektiere nicht zu sehr bei Inhalten, die Deiner Meinung nach nicht passen.

Aussagekräftige Werte erhältst Du z.B., indem Du Deine Profilbesuche durch Deine Impressions teilst und das Ergebnis x 100 nimmst.

Mythos 3: Nicht mehr als einen Post am Tag

Die Realität: Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass 60% der 25- bis 44-Jährigen Instagram mehrmals am Tag verwenden, sodass ein weiterer Post die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass er auch gesehen wird.

Mithilfe des neuen “Creator Accounts” kannst Du leicht nachvollziehen, wie viele Nutzer Dir pro Tag folgen oder auch dementsprechend entfolgen. Versuche also, eine Woche lang zweimal pro Tag einen Post abzusetzen und sieh Dir Deine Statistiken an.

Plattform-Updates und Gerüchte 2019

“Likes” treten in den Hintergrund

Möglicherweise hast Du bereits bemerkt, dass Instagram Dein Profil in aller Stille angepasst hat und die Fokussierung auf Zahlen in den Hintergrund gerückt ist. Auch scheint es so als ob Likes von dieser Maßnahme betroffen sind und der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

Auch wenn Du selbst als Accountinhaber weiterhin Deine eigenen Statistiken einsehen und diese Informationen auch mit Unternehmen zwecks einer gemeinsamen Kampagne teilen kannst, so sehen Deine Follower hingegen nur wenige Personen, denen das Foto gefallen hat. Die Anzahl der Kommentare ist hingegen weiterhin sichtbar.

Der offensichtliche Grund für diese Neuausrichtung liegt darin, dass die Nutzer dazu ermutigt werden, mehr Beiträge zu veröffentlichen, anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie gut ein Beitrag beim Publikum ankommen könnte.

Es ist allgemein bekannt, dass jedes Mal, wenn wir Menschen ein “Gefällt mir” erhalten, eine Ausschüttung von Dopamin im Gehirn stattfindet, was auf lange Sicht die psychische Gesundheit beeinflussen kann.

Auf Unternehmensebene ist Instagram möglicherweise sehr daran gelegen, dass die App so oft wie möglich benutzt wird, damit weiterhin mehr Anzeigen geschaltet werden können.

Anzeigen werden auf der Explore-Seite geschaltet

Du solltest Dich daran gewöhnen, Werbeanzeigen auch in Bereichen vorzufinden, an denen Du sie nicht erwartet hättest. Die Instagram Business Product Marketing Chefin Susan Buckner Rose gab erst kürzlich bekannt, dass Nutzer mehr Markeninhalte sehen werden, sobald sie auf einen Explore-Post tippen und anschließend weiterscrollen.

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Könnte dies möglicherweise zu einem Anzeigen-Desinteresse führen? Desweiteren berichtet Buckner Rose: „Explore” ist ein Bereich, bei dem die Nutzer offen für Neues sind, und deshalb freuen wir uns sehr darüber.“

Es wird auch mehr Markeninhalte von Influencern geben, denen Du bisher nicht folgst, da Marken dazu aufgefordert werden mehr Inhalte zu veröffentlichen.

Das Shoppable Posts Shopping Feature für Influencer ist in Vorbereitung.

Früher konnten nur traditionelle Unternehmen die Instagram-Shopping-Tags nutzen, jetzt kann eine Auswahl von Influencern, darunter Alissa Ashley und Blair Eadie, direkt auf Produkte verweisen.

Diese Neuerung ist durchaus sinnvoll, da 130 Millionen Nutzer jeden Monat auf Produktlinks tippen, um sich zu informieren und mehr zu erfahren. Damit können sie jetzt auschecken bzw. einen Kauf tätigen, ohne die App zu verlassen, da die Zahlungsinformationen gespeichert werden.

Derzeit scheint es noch kein Modell der Shoppable Posts für Affiliate-Links zu geben. Daher müssen Entwickler möglicherweise mit Marken einen Prozentsatz aushandeln, der von der Menge der generierten Verkäufe abhängt.

Dies bedeutet zwar, dass es einfacher ist, den ROI für Markeninhalte zu berechnen, alles hängt jedoch von der Gewöhnung der Nutzer ab, damit diese sich beim Shoppen auf Instagram wohlfühlen.

Möglicherweise können Nutzer Deine Instagram-Collection sehen.

TechCrunch hat es geschafft, einen “Collection veröffentlichen”-Button aus dem Instagram für Android-Code ausfindig zu machen, was ggf. für Pinterest problematisch werden könnte. Aus Anwendersicht kann der von Dir kuratierte Inhalt (also gesammelte, organisierte und neu aufbereitete Informationen zu bestimmten Themen) genauso wichtig sein wie das, was Du postest.
Wenn Deine Inhalte bzw. Posts von anderen Nutzern gespeichert werden, kannst Du dies auch über die App herausfinden. Es handelt sich definitiv um eine Metrik, die nicht unberücksichtigt bleiben sollte. Sieh Dir also Deine am häufigsten gespeicherten Posts an, um festzustellen, ob es ein Muster gibt, welches wiederholt werden kann.

So bleibst Du auf dem Laufenden

Der Instagram For Business-Blog ist von unschätzbarem Wert, da hier häufig Fallstudien und Statistiken vorzufinden sind, die für Unternehmen wichtig sind, um die Plattform weiterhin zu nutzen. Es lohnt sich auch bei Branchenveranstaltungen wie der Social Media Week oder dem One Roof Social Summit nach Tweets Ausschau zu halten.

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