Content Marketing

So erstellst Du einen Content Calendar

Kristabel Plummer
Kristabel Plummer
Zuletzt aktualisiert Oktober 1, 2019 ‱ 9 Min. Lesezeit
So erstellst Du einen Content Calendar

© Ivan Samkov / Pexels

Fehlt Dir beim Bloggen manchmal die Inspiration? Keine Angst, damit bist Du nicht alleine, denn schnell rutscht man mal in ein Motivationstief und es geht gar nichts mehr.

Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken, besteht darin, vorab einen detaillierten Content Kalender bzw. Redaktionsplan fĂŒr Deine Inhalte zu erstellen.

Was ist ein Content Kalender?

Bei einem Content Kalender, auch Redaktionsplan genannt, handelt es sich um einen Zeitplan fĂŒr die Veröffentlichung Deiner Inhalte. Er definiert, wann, wo und wie Du Deine Inhalte veröffentlichst.

Zwei Bleistifte auf gelbem Papier. Die Erstellung eines Content-Kalenders ist fĂŒr Blogger ein wesentlicher Bestandteil jeder guten Content-Strategie.
© Joanna Kosinska / Unsplash

Inhaltsformate, die typischerweise in einem Content Kalender verwendet werden, sind:

  • Blog-BeitrĂ€ge
  • BeitrĂ€ge in sozialen Medien
  • Newsletter
  • Podcasts 
  • YouTube-Videos 

Und so weiter…

Idealerweise beginnt man mit dem Brainstorming nach neuen Inhalten und Ideen direkt zu Beginn des Jahres, aber keine Sorge: Der zweitbeste Zeitpunkt, um mit der Planung zu beginnen, ist genau jetzt, hier und heute.

Sobald Du die Richtung kennst, in die Du gehen möchtest, kannst Du passende Inhalte in einem Content Kalender bzw. Redaktionsplan im Voraus planen und Deine Ideen im Detail optimieren und verfeinern.

Warum ist ein Content Kalender wichtig?

  • Vorausschauend Denken – Vielleicht brauchst Du Zeit, um „die 5 besten Outfits fĂŒr Lehrer am ersten Schultag” auszuprobieren oder ein Shooting mit einem tollen Fotografen zu organisieren. Mit einem Content- bzw. Redaktionsplan bringst Du ein wichtiges Maß an Organisation in Dein Blogger-Leben und kannst alles Nötige frĂŒh genug angehen.
  • Effektive Zusammenarbeit mit Marken – Die meisten Marken beginnen irgendwann zwischen April und Oktober mit der Planung von Weihnachtskampagnen, daher ist es hilfreich, Erinnerungen fĂŒr Pitching und Outreach zu haben. Auch wenn eine Marke sich meldet, kannst Du sie vielleicht mit einer bestehenden Idee in Verbindung bringen.

Auch wenn in diesem Artikel das Bloggen im Vordergrund steht, können die Tipps auch fĂŒr Deinen Auftritt auf Instagram, YouTube und Twitter umgesetzt werden (plattformĂŒbergreifende BeitrĂ€ge sind grundsĂ€tzlich sinnvoll). Passe Deine BeitrĂ€ge einfach entsprechend an. Eine „Wunschliste fĂŒr den Sommer” kann zum Beispiel in gekĂŒrzter Form ideal fĂŒr eine Instagram-Story oder ein spezielles Pinterest-Board verwendet werden.

So findest Du Inspiration fĂŒr Deinen Content Plan

NatĂŒrlich ist es toll andere Blogs und Instagram-Feeds im Blick zu haben. DarĂŒber hinaus ist es ebenso wichtig, Deinen Horizont bei der Suche nach Ideen stets zu erweitern. Verbringe zum Beispiel einen Nachmittag damit, Dir verschiedenste Arten von Magazinen und Webseiten wie Man Repeller, Refinery 29 und Vox anzusehen, um neue Ideen und EindrĂŒcke fĂŒr BeitrĂ€ge zu sammeln.

Screenshot des Modeblogs Man Repeller, der eine gute Quelle ist, um Blogging-Themen fĂŒr Deinen Content-Kalender zu finden.

Pinterest veröffentlicht außerdem einmal im Jahr die Top 100 Trends. Schaue nach, ob es neue Mode-, Reise- oder Beauty-Ideen gibt, die Du in Deinen BeitrĂ€gen aufgreifen kannst.

Screenshot der Top-100-Trends des Jahres von Pinterest.

Hier sind ein paar weitere Möglichkeiten, Ideen zu generieren:

Hier sind weitere Möglichkeiten, um Ideen zu generieren:

  1. Sieh Dir Deine BeitrĂ€ge aus dem Vorjahr an – Hast Du einen Mix aus Mode- und Beauty-Inhalten behandelt? Vielleicht möchtest Du Dir eine weitere InhaltssĂ€ule (Pillar-Artikel) aufbauen? Sieh Dir die BeitrĂ€ge an, deren Erstellung Dir richtig Spaß gemacht haben, und ĂŒberlege, ob Du das Thema bzw. die Thematik auch aus einem anderen Blickwinkel behandeln kannst.
  2. Sieh Dir Deine Daten an – Google Analytics zeigt Dir beispielsweise Deine beliebtesten BeitrĂ€ge. Gehe einfach auf „Verhalten > Seiteninhalte > Alle Seiten” und filtere nach Datum. Auch die „Seitensuche” und „Akquirierung > Suchkonsole > Anfragen” geben wichtige Hinweise darauf, was die Besucher Deiner Webseite bzw. Deines Blogs zu finden hoffen. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, ein Thema zu erweitern, das Du bereits behandelt hast.
  3. BerĂŒcksichtige Veranstaltungen und wichtige Feiertage – Nachdem Du die wichtigen Feiertage wie Weihnachten abgedeckt hast, notiere bedeutende Sportereignisse, Shopping Events, Musikfestivals oder weitere Ereignisse wie z.B. den internationalen Frauentag. Days Of The Year ist eine tolle Quelle, wenn Du wissen möchtest, wann der nationale Tag der Wassermelone ist (zu Deiner Info: er ist am 3. August).
  4. Trage Deine persönlichen Termine ein. Unternimmst Du die Reise Deines Lebens oder feierst Du in diesem Jahr einen wichtigen Geburtstag? Plane auch diese Ereignisse ein, insbesondere dann, wenn es eine Weile dauert, bis Du Deine Gedanken dazu formuliert hast.
Screenshot einer Website an besonderen Tagen im Jahr. Diese besonderen AnlĂ€sse sind eine großartige Ressource fĂŒr die Bearbeitung Ihres Inhaltskalenders

Erstelle den Content Kalender

Nachdem Du all Deine Daten und Termine gesammelt hast, mĂŒssen diese im nĂ€chsten Schritt so aufbereitet werden, dass Du die Informationen einfach und schnell nutzen kannst, wenn Du sie brauchst. Experimentiere mit Google Calendar, Trello, einem klassischen Terminkalender oder auch mit einem Word-Dokument, das ALLE Tabellen und Informationen enthĂ€lt.

Wir empfehlen Dir, alle Informationen nach Monaten zu organisieren und zunĂ€chst Deine wichtigsten Termine bzw. Daten hinzuzufĂŒgen. Dein Content- bzw. Redaktionskalender kann darĂŒber hinaus auch Folgendes enthalten:

  1. Detaillierte Spalten fĂŒr jeden Deiner Accounts in den sozialen Medien– Liste all Deine KanĂ€le (Blog, Instagram, YouTube, Twitter, Pinterest, Newsletter und Podcasts) und Deine geplanten BeitrĂ€ge auf. So kannst Du erkennen, ob es umfassendere Themen gibt, die auch fĂŒr andere Zwecke bzw. ĂŒbergreifend verwendet werden können.

    Vielleicht kannst Du auch Elemente aus einem Blog-Beitrag wie zum Beispiel „Outfit-Ideen fĂŒr HochzeitsgĂ€ste” fĂŒr Instagram-Storys verwenden, ohne dafĂŒr allzu viel Arbeit investieren zu mĂŒssen. BeitrĂ€ge können leicht angepasst werden, um so eine maximale Reichweite zu erlangen. Außerdem ist dies eine tolle Möglichkeit zum Experimentieren.
  1. Ideen, wie Du Marken pitchen und auf Dich aufmerksam machen kannst – Dein Brainstorming hat hoffentlich dazu beigetragen, Deine KreativitĂ€t zu wecken, sodass Du nun eine fertige Liste fĂŒr Meetings oder Pitching-E-Mails hast. Notiere Dir Marken hinter denen Du stehst und mit denen Du gerne zusammenarbeiten möchtest. Plane fĂŒr eine langsame, jedoch stetige Kontaktaufnahme genĂŒgend Zeit ein.
  2. Ältere BeitrĂ€ge neu veröffentlichen und bewerben,  – Hast Du z.B. ein Video zum Thema „Tipps, um Geld zu sparen” veröffentlicht, das besonders erfolgreich ist und viele Aufrufe verzeichnet? Es könnte sich lohnen, Dein Publikum jedes Jahr im Januar oder zu strategisch gĂŒnstigen Zeitpunkten im Jahr auf das Thema erneut aufmerksam zu machen. Notiere Dir die fĂŒr den jeweiligen Monat relevanten ArchivbeitrĂ€ge und mache Dein Publikum ĂŒber Instagram-Storys oder Twitter darauf aufmerksam.
  3. Ein Abschnitt fĂŒr grobe Ideen – Vielleicht möchtest Du grobe Brainstorming-Ideen oder verworfene Ideen hier aufschreiben bzw. festhalten, damit sie nicht verloren gehen. Wir empfehlen auch verpasste Gelegenheiten zu vermerken. Falls Dir also ein Event entgangen sein sollte, kannst Du es hier notieren, damit Du im nĂ€chsten Jahr daran denkst und Dich frĂŒhzeitig vorbereiten kannst.

Ein Content Kalender ist fortlaufend in Bearbeitung

Der Content- bzw. Redaktionskalender sollte ein Arbeitsdokument darstellen, welches ĂŒber das ganze Jahr ĂŒber hinweg angepasst werden kann. Bei grĂ¶ĂŸeren Projekten oder Events kann es darĂŒber hinaus ratsam sein rĂŒckwĂ€rts zu arbeiten, damit alles pĂŒnktlich seinen Lauf nimmt und Du frĂŒhzeitig vorbereitet bist. Verwende das Dokument gemeinsam mit einem Tageskalender oder einer To-Do-Liste und plane jede Woche durch, um Deinen Fortschritt zu ĂŒberprĂŒfen.

Auch wenn diese Vorgehensweise sehr steif und formal wirkt, ist es doch lediglich ein grober Plan, damit Deine Inhalte konsistent, zeitnah und nachvollziehbar bleiben. Plane auch immer etwas FlexibilitÀt ein, falls unerwartete Ereignisse, Kampagnen oder Events eintreffen. Sieh Deine Bloginhalte als Investitionen, die Deinen Einsatz bei entsprechendem Traffic belohnen.

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